Von dem globalen Engpass in der Halbleiter-Branche ist inzwischen sogar Apple betroffen. Das Unternehmen musste die Produktion einiger MacBook- und iPad-Modelle bereits drosseln, um die Fertigung in geordneten Bahnen zu halten.
Bisher machten vor allem die Probleme der Automobilindustrie bei der Beschaffung von diversen Controllern Schlagzeilen. Aber auch bei den Apple-Systemen treten die Engpässe nicht bei den High End-Komponenten auf. Beim MacBook geht es laut einem Bericht der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei vor allem um einfache Halbleiter-Produkte, die auf den vorgefertigten Platinen platziert werden, bevor diese überhaupt an die Endfertigung von Foxconn und Co. geliefert werden.
Beim iPad trifft der Engpass ebenfalls eine Vorstufe: Hier dreht es sich um die Komponenten für Displays. Diese werden nicht genauer benannt, aber es ist wahrscheinlich, dass es ebenfalls um die billigen, in Masse produzierten Controller geht, mit denen die Panels angesteuert werden. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die gleiche Massenware, die auch in zahlreichen anderen Bauteilen zum Einsatz kommt.
iPhone nicht betroffen
Aktuell sollen die Probleme, die in Apples Lieferketten auftreten, sich aber noch nicht auf die Verfügbarkeit von Geräten für die Kunden auswirken. In der Vergangenheit zeigte sich immer wieder, dass Apple es geradezu meisterhaft versteht, seine komplexen Lieferketten im Griff zu behalten und notfalls bereit ist, ordentlich Geld dafür in die Hand zu nehmen. Insofern kann es gut sein, dass im Handel auch zukünftig keine Probleme spürbar werden. Wie das bei weniger finanzkräftigen Unternehmen aussieht, lässt sich derzeit aber nur schwer sagen.
Allerdings sind auch bei Apple die Prioritäten ziemlich klar. Konzernchef Tim Cook betonte in diesem Zusammenhang nämlich bereits, dass es insbesondere bei der iPhone-Produktion keine Probleme gebe. Das Smartphone ist weiterhin die wichtigste Umsatzquelle des Konzerns und entsprechend intensiv wird man sich darum kümmern, dass hier alles möglichst glatt läuft.