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Netzbetreiber:
10 Megabit Upload sind auf Dauer auch gut genug

oder

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[o1] P-A-O am 30.03. 16:05
+5 -
In den USA auf der einen Seite irgendwie verständlich. Immerhin reden wir hier von einem Land fast so groß wie Europa mit Gebieten in denen kaum jemand lebt und die dermaßen weit abgelegen sind dass sich das für niemanden lohnt Leitungen zu verlegen. Auf der anderen Seite greifen immer mehr Geräte auf das Netz zu dass 10 MBit Upload auf Dauer nicht genug sind.
[re:1] DataLohr am 30.03. 16:49
+3 -1
@P-A-O: auf der einen Seite lässt man Menschen und Steuerzahler hängen, auf der anderen Seite legt man Hochleistungskabel durch den Atlantik um das Börsen Trading um 6ms zu beschleunigen. Aber eigentlich sollte Infrastruktur für Menschen sein und kostenlos.
Bei uns in Nordhessen haben sich alle Unternehmen "geweigert" irgendwas Kundenfreundliches zu machen. Stattdessen wurden anscheinend Verträge von den Kummunen mit Vodafone gemacht und LTE Türme errichtet. Funk ist aber nunmal spielzeug und Funktionoiert NIE richtig. Zudem ist es teuerer und langsamer und es werden sogar Protokolle und Ports Betreiber Seitig gesperrt.... Damit bist du gesellschaftlich wirklich abgeschnitten, weil zb. keine Videokonferenzen gehen oder auch Spiele nicht mit den Servern verbinden konnten. Zum Glück hat das die Netcom gemanaged und nun überall Kabel verlegt.
Die haben Spühlbohrungen am Straßenrand gemacht und sind damit jeden Tag 3KM voran gekommen (grob überschlagen udn gefühlt) und haben in den Orten nur wenige Löcher gegraben, um Verteilerkästen zu errichten und mit der letzten Meile Telekom Kupfer zu verbinden.
[re:1] P-A-O am 30.03. 17:48
+1 -
@DataLohr: dass Infrastruktur kostenlos und für alle nutzbar sein muss ist auch meine Meinung. Allerdings passiert seit Jahren durch die Privatisierung genau das Gegenteil.
[re:1] Frankenheimer am 31.03. 06:59
+ -
@P-A-O: durch Privatisierung ist überhaupt erstmal was passiert. Der "Staat" in Form der Post und später Telekom war sich nicht zu schade über 30 Jahre lang eine Grundgebühr bei meiner Oma für ein Wählscheibentelefon abzubuchen das ihr nicht gehörte. Der Staat meinte auch dass man mit 2 Klingeldrähten die man vor 60 Jahren oder mehr in die Häuser geführt hat in eine digitale Zukunft starten wollte.
Der halbstaatliche Verein meinte mir dann vor etlichen Jahren Versprechen machen zu können dass ich sicherlich mal irgendwann 25Mbit wenn nicht sogar 50Mbit werden. Nach 3 Jahren des Wartens kam dröhnendes Schweigen.

Dann kam ein privates Unternehmen, sammelte Stimmen im Dorf wer Glasfaser mit FTTH haben will, 80% waren dabei und nur ein Jahr später konnte sich jeder zwischen 100Mbit und 1000Mbit alles aussuchen. Man hat mich kostenlos auf 300Mbit angehoben, weniger bietet man eh nicht mehr an. Die Preise haben sich trotz 10x Speed nicht verändert.

Jetzt kommt Starlink um die Ecke und bald wird jeder ob im Wald, im Wohnmobil oder auf der Terasse eines Ferienhäuschens 200Mbit Down und 20-30Mbit Upload haben...wenn er will.

Ich habe eins gelernt. Der Staat wird beim Schub in die digitale Welt nicht helfen, er ist eher ein Klotz am Bein. Seine Aufgabe sollte sein sich möglichst zurückzuhalten und nur ein paar Rahmenbedingungen schaffen in denen Privatunternehmen sich austoben dürfen.
[o2] pcfan am 30.03. 16:11
+2 -
Vermutlich haben sie recht, das es für die meisten User JETZT ausreicht.

Aber es wird immer mehr und mehr auf Cloud gesetzt und Sachen hoch und runter geladen.

10 Mbit sind in 5-10 Jahren bei weitem nicht mehr genug.
Und beim Ausbau muss man mehr als 10 Jahre in die Zukunft schauen, sonst fängt man gleich wieder von Vorne an.

Aller voraussicht nach, haben Glasfasern das größte Potential in Zukunft, nahezu jede beliebige bandbreite transportieren zu können.
bei Kuper ist es SICHER, dass man das Limit bald erreicht hat.

Also sollte jeder Ausbau, der neue Kabel legt AUF JEDEN FALL auf Glasfaser gehen.

Wenn man in Gebieten, die jetzt noch extrem lansgam sind per einfachem Ugrade am zentralen Knoten die Geschwindigkeit kurzfristig deutlich erhöhen kann, dann lohnt es sich aber eventuell schon noch, das als Zwischenschritt zu machen, falls absehbar ist, dass in diesem Gebiet vorerst kein Glasfaser kommt.

Bei Kabelnetzen ist das nochmal etwas anders, die Koaxialkabel haben noch mehr Reserven und können eventuell auch Mittelfristig noch mit den geforderten Geschwindigkeiten mithalten.

LANGFRISTIG braucht man aber ganz sicher Glasfaser, oder man kanns gleich lassen, weil sonst alle zu starlink & Co wechseln, sobald sich das etbaliert und die Preise noch ein wenig fallen, und man die Kosten für den Ausbau eh nicht reinbekommt.
[re:1] Nunk-Junge am 30.03. 19:25
+1 -
@pcfan: 10 MBit/s reichen auch heute schon nicht mehr aus. Stell Dir vor, Du hast eine kleine Ingenieursfirma mit vielleicht 10 Ingenieuren. Heute werden keine Papierpläne und -berechnungen verschickt. Alle Daten sind elektronisch und viele auch nicht klein. Die 10 MBit/s brutto werden dann netto für jeden der Ingenieuere zu ein paar kbit/s. Ich habe selbst Ingenieurfirmen in Deutschland erlebt, die aus diesen Gründen ihren Sitz von der Kleinstadt in die Großstadt verlegt haben. Sie sagten ganz klar, mit der schlechten Internetanbindung kann ihre Firma nicht überleben.
[re:1] pcfan am 30.03. 20:13
+ -
@Nunk-Junge: Ich rede hier von den MEISTEN MENSCHEN und nicht von Firmen und nicht von ALLEN.

Und Firmen können ggf. mehrere Leitungen buchen und Kanalbündelung betreiben, das machen wir z.B. auch schon.
[re:2] P-A-O am 30.03. 22:25
+ -
@pcfan: was wäre denn die Lösung? Ich denke es gibt 2 Möglichkeiten die beide in Deutschland nicht machbar sind. Entweder der Staat behält die Kontrolle und macht ohne wenn und aber was gemacht werden muss, oder er gibt die Kontrolle wie jetzt ab und "befiehlt".
Demokratie ist wirklich eine feine Sache, zuviel oder falsch angewandte Demokratie ist aber genau das Gegenteil. Wird Infrastruktur privatisiert kann man gewisse Auflagen machen und muss im Gegenzug mit finanzieren. Wenn man Pech hat lassen sich die Firmen trotzdem nicht reinreden oder nutzen (völlig zurecht weil es nicht unterbunden wird) jede Chance kurzfristig den Gewinn zu maximieren.
Auf der anderen Seite behält der Staat die Kontrolle und muss sich dann mit jedem Deppen vor Gericht streiten der zwar alles mögliche will aber nicht in seiner Nähe. Sicherlich gibt es immer wieder Dinge über die man streiten kann, aber manchmal muss man einige Dinge auch mal durchsetzen. Strom ohne Trassen, ohne Windkraftanlagen, KKW, Solaranlagen oder fossile Brennstoffe geht nicht. Und wenn solche Leute klagen sollten die eben auch kräftigst eine aufs Dach bekommen.
[re:1] Stamfy am 31.03. 11:08
+ -
@P-A-O: Was meinst Du denn was die Bundespost bei Telefon und in den 70ern/80ern bei Kabel gemacht hat?
Ein zentrales Kommunikationsnetz aufgezogen. Überall in Deutschland.

Erst mit der Privatisierung in den 90ern ging der Bockmist hier los im Festnetzbereich.
[re:1] P-A-O am 31.03. 11:44
+ -
@Stamfy: ich weiß, ich habs erlebt ;)
[o3] LoD14 am 30.03. 16:11
+1 -
Wer mal in den USA nen Roadtrip gemacht hat, der merkt recht schnell, dass es verdammt teuer wird, da flächendeckend Glasfaser zu verlegen. Die Telekom rechnet mit ~70.000€ pro KM Glasfaser. Wenn man bedenkt, dass man in den USA auch einfach mal 100 Meilen grade aus fahren kann, und dann kommt ne Siedlung von 10 Häusern und dann wieder 100 Meilen nix, würde es über 11 Millionen Euro kosten, die anzuschließen. Das sind ganz andere Dimensionen als in Deutschland. Da hätte sowas wie Starlink einfach Potential.
[re:1] FatEric am 30.03. 16:21
+1 -
@LoD14: Starlink funktioniert dann dort auch. Wenn weit und breit sonst keiner da ist, der die Bandbreite braucht, dann kommen auch Datenraten an, die absolut ausreichen.
[re:2] KarstenS am 30.03. 16:22
+1 -
@LoD14: die Kosten dürften dennoch ein wenig anders sein, da scheinbar nur bei uns alles verbuddelt werden muss. Das treibt den Preis massiv in die Höhe.
[re:3] sav am 30.03. 16:23
+ -
@LoD14: Die 70000 sind doch aber bestimmt auf bewohnte Gebiete gerechten. Die Telekom sagt ja selbst "Ein einzelner Kilometer Glasfaserausbau kann bis zu 70.000 Euro kosten." -> "kann bis zu" Da muss man schließlich Straßen aufreißen, neue Rohre verlegen usw. Ein Rohr inkl. Kabel durch die Pampa zu legen dürfte um einiges günstiger sein.
[re:1] Haggi20 am 30.03. 16:50
+ -
@sav: Oder wenn die Kommunen selbst Leerrohre verlegen.
[re:2] pcfan am 30.03. 20:14
+ -
@sav: Wenn das "Bis zu" ungefähr so verlässlich ist, wie die Geschwindigkeiten, die man mit "Bis zu" bekommt, kann das DEUTLICH weniger sein xD
[o4] DRMfan^^ am 30.03. 16:25
+ -1
Klar, für Millionen (Privat-)Nutzer reicht das aus, sollen sich doch die Firmen in den Metropolen ansiedeln und die Leute jeden Tag 3h pro Richtung pendeln :D

Man entwickelt (technische) Produkte zunächst erstmal für kaufkräftige Kunden - und die leben zumeist in den Metropolen bzw. in den Vororten, aber sich nicht weit ab.
[o5] bear7 am 30.03. 16:31
+4 -
da hat jemand vergessen zu planen dass wir in einem Zeitalter des Homeoffice leben.
> 3 Video-Calls und ein wenig Arbeit (mit Zugriff auf Sharepoint) lastet meine 40Mbit Upload ~gut aus...

Wenn man jetzt nicht nur auf den Sharepoint zugreift sondern noch zusätzlich daten in die Cloud sichert, wirds schon knapp (auch wenn das erstmal keine Zeitkritische Anwendung ist) ...

Fazit -> ich habe jetzt keinen soooo außergewöhnlichen Fall aber könnte auch 60Mbit nutzen :P
[re:1] FatEric am 30.03. 17:05
+ -6
@bear7: also 3 Videocalls ist jetzt schon außergewöhnlich.
[re:1] bear7 am 30.03. 17:37
+5 -
@FatEric: dann hast du keine Kinder welche Unterricht haben :)
[re:1] FatEric am 31.03. 13:53
+ -1
Also da ist oft das Video aus und da reicht auch stinknormales HD. Da sind 3 Streams mit 5 Mbit/s bedient. Der Bedarf an Bandbreite wird ständig maßlos überschätzt.
[re:1] bear7 am 31.03. 13:58
+1 -
@FatEric: da geb ich dir recht... natürlich kann man die Qualität runter schrauben und ich habe auch nicht behauptet, dass ich mit 20Mbit nicht ggf. auch meine 3 Calls machen kann ... bla bla bla

Aber wir könnten auch Netflix in 720p auf 28" schauen, aber wer hat heutzutage noch weniger als 45", der Trend geht eher auf 65, 75"...

Und genau das ist der Punkt > Wir leben hier in einem Land wo Honig in den Bächen fliest und man sich frisches Obst von den Bäumen pflückt <- alles drunter ist "okay" aber noch nicht perfekt :P

Warum soll ich eine Latenz von 1-2 Sekunden im Call akzeptieren, warum soll ich die Kameraqualität reduzieren, warum soll ich warten bis meine Daten hochgeladen sind...
> Technisch nicht möglich ... naja, okay - dann ists eben so.
> Weil die Telekom das sagt ... nicht, okay!
[re:2] FatEric am 31.03. 14:29
+ -1
@bear7: Weil es irgendwann einen Punkt gibt, an dem immer mehr und besser einfach unverhältnismäßig wird. Dieses ständige schreien nach, ich will aber das Beste und ich gebe mich mit dem aktuellen nicht zufrieden oft ohne Sinn und Verstand, das nervt mich. Mit dieser Argumentation ist niemals ein Punkt erreicht, an dem irgendwann mal Schluss ist.
Und was soll der vergleich mit Netflix? Ein 4k Video braucht ungefähr 20 Mbit/s. lassen wir es einfach mal 50 Mbit/s sein. Das lastet einen Gigabitanschluss zu 5% aus. Wenn jetzt deine 7 Kinder und 3 Ehefrauen auch noch Netflix schauen, dann sind wir bei knapp 50% Auslastung. Aber wir brauchen unbedingt Gigabit.

Ich sehe aktuell eher nur steigende Preise im Festnetz...
[re:3] bear7 am 31.03. 14:42
+1 -
@FatEric: wenn wir mit dem zufrieden sind was es heute gäbe, bräuchte mein keine Innovation, Entwicklungen und Fortschritt mehr.

Dann reicht es wenn wir genau da stehen bleiben wo wir heute sind.

Aber genau das will eigentlich "keiner" <- wobei ich mir bei dir nicht sooo sicher bin.

Zu Netflix: "und wer genau hat nen Gigabitanschluss?" ... nur weil ein paar Prozent diesen haben heißt es noch lange nicht, dass es ein Allgemeinwohl ist.
> Mein vergleich zielte darauf ab, dass in meiner Jugend die DVD erfunden wurde und man die damaligen "fast" 720p als "den Hit" verkaufte. <- heute will das niemand mehr sehen.

... und in 10-20 Jahren wird man ähnliches über 4k denken <- wobei da weniger die Auflösung als die Farbtiefe und Bildwiderholraten verbessert werden müssen.
> Auch hier sehe ich noch nen großen unterschied zwischen "dem Blick aus dem Fenster" und "den Blick in den Fernseher" ...

Zufrieden bin ich im übrigen wie es ist! Aber das Streben nach mehr (höher, weiter, besser, schneller...) unterschiedet mich vom primitiven Tier.
[re:4] bear7 am 31.03. 14:45
+ -
@FatEric: und nicht zu vergessen... selbst wenn es nur 15 Minuten am Tag sind, in denen es "Notwendig" ist, sind es eben 15 Minuten.

Immerhin zahle ich dafür.

Wenn ich nur 10 Mbit brauche (z.B. als Single), kann ich auch ein günstigeres Paket nehmen.
[re:2] tedstriker84 am 31.03. 12:22
+1 -
@FatEric: Standard! Frau und ich im Homeoffice und Kinder im Online Unterricht. Dazu arbeiten wir in unserer Firma z.B. nur mit google g suite und alles in online. Da braucht man schon ordentlich Upload...
[o6] Haggi20 am 30.03. 16:49
+1 -
Die USA sind doch so groß im Cloudgeschäft. Da braucht es hohe Datenraten um seine Daten zu uppen. Wie das mit niedrigen Datenraten funktionieren soll, das weiß bestimmt keiner der Netzbetreiber. Vor allem bei Pandemien mit verstärkter Heimarbeit sind die Menschen auf hohe Uploads angewiesen um die Daten schnell ins Büro zu schicken.
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