Vertragsfertiger werden zu Autobauern
Anfangs sollen 10 Milliarden Yuan, umgerechnet etwa 1,2 Milliarden Euro, in die Entwicklung von Fertigungstechnologien für "Smart Vehicles" fließen. Über die nächsten drei Jahre sollen Bloombergs Quellen zufolge bis zu 100 Milliarden Yuan in das Projekt fließen, was umgerechnet fast 13 Milliarden Euro entspricht.Xiaomi will rund 60 Prozent der Finanzierung selbst aufbringen, während die verbleibenden 40 Prozent von externen Investoren eingesammelt werden sollen, so eine mit den Plänen vertraute Person gegenüber der Publikation. Angeblich bedient sich Xiaomi einem Modell, das man bei Smartphones schon sehr erfolgreich umgesetzt hat. Die Produktion der Fahrzeuge sollen dem Bericht zufolge externe Firmen für Xiaomi übernehmen.
Konkret plant Xiaomi nämlich, wieder auf Vertragsfertiger zu setzen und nicht auf bereits etablierte Autobauer. Einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, laut dem Xiaomi mit dem chinesischen Autohersteller Great Wall Motor zusammenarbeiten will, um seine Fahrzeuge in einem der Werke des Partners bauen zu lassen, wieß der mutmaßliche Kooperationspartner jüngst zurück.
Stattdessen sollen Firmen wie Foxconn, Pegatron und Co eine große Rolle spielen. Foxconn ist der weltweit größte Vertragsfertiger von Elektronikprodukten und fertigt mit mehr als einer Million Mitarbeiter die Geräte von diversen Marken, darunter neben Xiaomi auch Apple und zahllose weitere bekannte Anbieter. Foxconn selbst hatte bereits massive Investitionen in die Fertigung von Technologien für Elektroautos in Aussicht gestellt.
Xiaomi hat nach Angaben der Quellen des US-Berichts begonnen, an Software zu arbeiten, die in seinen neuen Autos zum Einsatz kommen soll. Erst in den letzten Wochen soll die endgültige Entscheidung für das E-Auto-Projekt gefallen sein, nachdem Xiaomi-Gründer Lei zunächst eine ausführliche Prüfung des Marktpotenzials vornehmen ließ.
Siehe auch: Tesla-Alternative: Xiaomi soll konkrete Pläne für eigene E-Autos haben