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(Nicht-)WhatsApp-Alternative: Warum Microsoft Skype vermasselt hat

Skype war einmal ein Synonym für IP-Telefonie, auch das Messaging war ein essenzieller Bestandteil der Anwendung. Heute spricht kaum jemand über Skype, als WhatsApp-Alternative wird die Microsoft-Anwendung oft erst gar nicht erwähnt. Eine Analyse widmet sich dem Warum.
19.03.2021  16:25 Uhr
Skype ist mittlerweile fast 18 Jahre alt und man kann sicherlich feststellen, dass der Dienst eine Pionierrolle gespielt und die weltweite Kommunikation revolutioniert hat. Denn Skype hat die Ära von teuren Ferngesprächen nahezu schlagartig beendet, man konnte plötzlich Freunde und Verwandte in anderen Ländern anrufen und sich stundenlang mit ihnen unterhalten, ohne sich um die Kosten Sorgen machen zu müssen - auf Wunsch auch per Video. 2011 wurde Skype dann von Microsoft übernommen und seither geht es bergab. Zac Bowden hat sich auf Windows Central die Gründe dafür angesehen. Denn zuletzt hat es nach diversen umstrittenen Entscheidungen einen Exodus von WhatsApp-Nutzern gegeben. Diese wandten sich Signal, Telegram und anderen Anbietern zu, in den entsprechenden Artikeln zu WhatsApp-Alternativen tauchte Skype oft nicht einmal mehr auf.

Einführung in Microsoft Teams
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Laut Bowden ist Skype immer noch da und steht als Teil von Windows 10 sogar vor einer potenziellen Nutzerschaft von einer Milliarde Nutzern zur Verfügung: "Leider hat Microsoft außerordentlich wenig unternommen, um das potenzielle Publikum von Skype zu nutzen." Auch von der Pandemie konnten die Redmonder nicht profitieren, um Skype wieder Auftrieb zu verschaffen.

Teams statt Skype

Dabei steht Skype technisch und im Hinblick auf Privatsphäre auf mehr als soliden Beinen. Allerdings hat sich Microsoft zuletzt so stark auf Teams konzentriert, dass man Skype praktisch vergessen hat. Ein weiterer Grund ist, dass laut Bowden die Desktop-Anwendung "schrecklich" ist. Denn im Vorjahr hat Microsoft die Anwendung von UWP auf Electron-Basis umgestellt. Das hat alle Windows 10-Integrationen deaktiviert und hat überdies dazu geführt, dass die App zu einem RAM-Fresser geworden ist.

In den letzten fünf Jahren ist Skype mehrfach umgebaut worden, und zwar technisch wie optisch. "Die Anzahl der Client-Rebuilds, die es unter Windows 10 gegeben hat, ist ungeheuerlich", meint Bowden. Mehr als das: "Auf Telefonen ist Skype seit einiger Zeit ein unzuverlässiges Chaos", attestiert er.

Das alles hängt mit einem zusammen: Microsoft will Skype durch Teams ersetzen und opfert dafür die alte Anwendung. Das werden treue Skype-Fans betrauern, einen Weg zurück zu alten Tagen gibt es aber sicherlich nicht, dafür ist es längst zu spät.

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