Aktuell hakt es zwischen Stadtverwaltungen und GMX und Web.de. Wie man in Mülheim, Bremen und anderen Städten und Kreisen vermeldet, werden wichtige Nachrichten von den Anbietern nicht weitergeleitet. Schuld ist wohl das erhöhte Nachrichtenaufkommen in der Corona-Krise.
Wichtige E-Mails zu Amts-Terminen und Co. nicht zugestellt
Öffnung und Schließung von Schulen, Kitas und Geschäften, Terminkoordination für Impfungen und dann noch die ganz normale Bürgeramts-Kommunikation: Für die Verwaltung gibt es in der Corona-Krise viel digital zu regeln. Damit nimmt auch die Menge der E-Mail-Nachrichten, die von Städten und Kreisen verschickt werden, deutlich zu. Die Systeme von GMX und Web.de haben sich jetzt an einer Flut von Verwaltungs-Mails in Mülheim an der Ruhr und Bremen verschluckt. Wie
heise berichtet, musste die Verwaltung feststellen, dass an alle Bürger mit E-Mail-Adresse bei den beiden Anbietern keine Nachrichten mehr zugestellt werden.
Das Problem ist auf Seiten des Betreibers 1&1 dann auch sehr schnell erkannt: "Die Sicherheitssysteme von Web.de und GMX registrieren seit gestern ein erhöhtes Spam-Aufkommen", so ein Sprecher gegenüber heise. Bei den betroffenen Verwaltungen hatte demnach wohl das ungewöhnliche hohe Nachrichtenaufkommen für eine automatische Sperre gesorgt, die dann erst wieder nach einer Prüfung aufgehoben werden kann. 1&1 befindet sich nach eigenen Angaben bereits im Austausch mit den Stadtverwaltungen Mülheim an der Ruhr und Bremen.
Hunderte E-Mails verschluckt
Aktuell ist noch recht schwer abzuschätzen, wie weitreichend das Problem mit verschluckten E-Mails wirklich ist. Die Stadtverwaltung Mülheim gibt an, dass mindestens 860 Mails nicht an die Empfänger zugestellt werden konnten. "Bei den Terminvereinbarungen im Bürgeramt sind bereits 46 Buchungen verfallen, da die Bestätigungs-Links nicht rechtzeitig angeklickt werden konnten", so die Stadt auf ihren Social-Media-Kanälen.