Der chinesische Hersteller Huawei kann aufgrund der weiter bestehenden US-Sanktionen kaum noch Smartphones verkaufen. Jetzt beginnt der Konzern deshalb mit der Einführung von anderen Produkten: Eines davon ist der erste Desktop-PC von Huawei für Europa, die MateStation S.
Die Huawei MateStation S ist im Grunde ein kompakter Desktop-PC, der für den Bürobetrieb konzipiert ist und daher keine dedizierte Grafikkarte für Gaming-Fans mitbringt. Das System basiert auf einem aktuellen AMD Ryzen-SoC und soll ab Juni auch in Europa zu haben sein - mit einer offiziellen Preisempfehlung von 649 Euro. Zumindest für Frankreich gab es jetzt eine entsprechende Ankündigung.
Die Huawei MateStation S nutzt einen AMD Ryzen 5 4600G, bei dem es sich um einen Hexacore-SoC mit 12 Threads mit einem Basistakt von 3,7 Gigahertz handelt. Die maximale Boost-Taktrate gibt AMD mit 4,2 Gigahertz an. Der Chip nutzt die Zen2-Architektur und arbeitet mit maximal 65 Watt Verlustleistung - und wird daher natürlich aktiv gekühlt.
Huawei MateStation S
Langsame Grafik, Rest ok
Die Grafikausgabe übernimmt eine 1900 Megahertz schnelle Radeon-IPG mit sieben Kernen, so dass zumindest einfache Spiele problemlos nutzbar sein sollten. Darüber hinaus verbaut Huawei zumindest in den bisher bekannten Versionen der MateStation S für Märkte außerhalb Chinas in der Basisvariante 16 Gigabyte Arbeitsspeicher in zwei Modulen sowie eine per PCIe x4 NVMe angebundene M.2-SSD.
Zur weiteren Ausstattung gehören Gigabit-Ethernet, zwei USB 3.2 Gen-1-Ports, zwei USB-2.0-Ports, ein HDMI-Ausgang und die üblichen Audioanschlüsse. Gigabit-WLAN mit Dual-Band-Support sowie Bluetooth 5.0 sind ebenfalls an Bord. Alles zusammen steckt in einem nur gut 31 Zentimeter hohen Gehäuse, so dass ein extrem kompaktes System mit viel Leistung entsteht.
Als Betriebssystem läuft Windows 10 Home in der 64-Bit-Version. Ob und wann die Huawei MateStation S auch in Deutschland auf den Markt kommt, bleibt vorerst abzuwarten.