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Six Days in Fallujah:
Shooter "untrennbar mit Politik verbunden"

Publisher Victura verkündete ursprünglich, dass Six Days in Fallujah ein Spiel ohne politisches Statement sein soll. Allerdings sei die The­ma­tik des Shooters "untrennbar mit der Politik verbunden". Daher betont Victura, dass die verschiedensten Sichtweisen zu Wort kommen werden.
09.03.2021  13:35 Uhr
Mitte Februar ließ Publisher Victura verlauten, dass das kurz zuvor angekündigte Six Days in Fallujah nicht zum politischen Statement werden soll. Der Shooter spielt während der zwei­ten Schlacht um die Stadt Falludscha im Jahr 2004 und erzählt seine Story sowohl durch Game­play als auch durch Dokumentarfilmsegmente, in denen Militärpersonal und Zivilisten zu Wort kommen und über den Irak-Krieg sprechen. Die Dokumentarfilmsegmente beschäftigen sich mit vielen schwierigen Themen, ein­schließ­lich der Geschehnisse und politischen Entscheidungen, die überhaupt zu den Kämpfen führ­ten und welche Nachwirkungen sie hatten. Mittlerweile wurde Kritik am Spiel laut, da be­fürch­tet wurde, dass sich die Kampagne zu sehr auf die US-Sichtweise fokussiert. In einer nachgereichten Stellungnahme betont Victura nun, dass man verstehe, dass die Ereignisse im Spiel "untrennbar mit der Politik verbunden sind" und man "einer Vielfalt an Sichtweisen" eine Bühne bieten wolle. Bisher hätten 26 irakische Zivilisten und Dutzende von Service-Mitgliedern die schwierigsten Momente ihres Lebens mit dem Entwicklerteam geteilt, "so dass wir sie mit euch teilen können, in ihren Worten".

Doku soll den nötigen Kontext liefern

Als Beispiel wurde der höchst umstrittene Ein­satz von Phosphorbomben durch das US-Mi­li­tär angeführt: "Auch wenn wir den Spielern nicht erlauben, während des Spiels weißen Phosphor als Waffe zu verwenden, wird sein Einsatz in den Dokumentarfilmsegmenten beschrieben." Zudem sei man davon überzeugt, dass "die Ge­schich­ten der Opfer dieser Generation es ver­die­nen, von den Marines, Soldaten und Zi­vi­lis­ten, die dort waren, erzählt zu werden", so der Publisher auf Twitter. "Wir ver­trau­en darauf, dass ihr das Spiel - wie die Er­eig­nis­se, die es nachstellt - als komplex empfinden werdet."

Während der Missionen werden Spieler mit realen Szenarios des Militärs und der Zi­vil­be­völ­ke­rung konfrontiert. Diese Herausforderungen müssen interaktiv gelöst werden und bieten dabei eine "Perspektive auf die urbane Kriegsführung, die durch kein anderes Medium mög­lich ist".

Six Days in Fallujah wurde nach zehn Jahren nun bereits zum zweiten Mal angekündigt. Der ursprüngliche Publisher Konami zog sich damals auf Grund heftiger Kritik vom Projekt zu­rück. Das Spiel wird inzwischen vom Indy-Studio Highwire Games entwickelt, das 2015 un­ter anderem von ehemaligen Bungie-Größen wie Halo-Lead-Designer Jaime Griesemer und Kom­po­nist Marty O'Donnell gegründet wurde. Erscheinen soll der Titel noch in diesem Jahr so­wohl für PC als auch Konsolen.

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