Android Auto lernt in den kommenden Monaten einiges dazu
Seit der Vorstellung 2014 und der kompletten Überarbeitung 2019 hat Android Auto zwar seinen Weg auf hunderte Automodelle und in mittlerweile 36 Länder geschafft, die Grundfunktionalität blieb aber über all diese Jahre auf eine überschaubare Anzahl an eigenen und wenigen Drittanbieter-Apps beschränkt. Jetzt zeichnet sich ab, dass Android Auto in den nächsten Monaten eine wahre Flut an neuen Apps erreichen dürfte.Google zeigt Chargemap als Paradebeispiel für die Android Auto-Öffnung
Wie die Entwickler in einem neuen Blogbeitrag schreiben, hatte man im Januar den Google Play Store für Testversionen von Navigations-, Park- und Lade-Apps geöffnet - gerade bei der Navigation sieht sich Google bisher der Kritik ausgesetzt, hier keine Konkurrenz neben Maps und Waze zuzulassen. Lobend hebt der Konzern hier die App Chargemap hervor, die sich auf die Routenplanung für Besitzer von Elektroautos spezialisiert. Ganz zufällig scheint diese Auswahl übrigens nicht: Ein anderer App-Anbieter für das Finden von Ladestationen hatte in Italien 2019 eine Kartellbeschwerde gegen Google unter dem Vorwurf angestrebt, dass man sich nicht für Dritte öffne.
Google liefert jetzt unter anderem Grid-Templates für Entwickler
Schnittstellen für Entwickler
Der Blogbeitrag markiert hier für App-Entwickler, die gerne auch auf Android-Auto vertreten wären, eine Kehrtwende. Die vollständige App-Library von Android Auto ist jetzt im Rahmen von Googles Entwickler-Bibliothek Jetpack verfügbar und macht damit den Schritt zu Open Source. In diesem Zug wird die Closed-Source-Library ab dem 1. September 2021 nicht mehr unterstützt.Aus der Zusammenarbeit mit Early-Access-Partnern will Google die Erfahrung gesammelt haben, dass Anwendungen dank der neuen Schnittstellen und Werkzeuge in "weniger als einem Tag" für Android Auto fit gemacht werden können. Für Entwickler sei jetzt der Weg frei, Apps als öffentliche Testversionen im Play Store bereitzustellen.