Zwölf Jahre alte Windows Defender-Sicherheitslücke geschlossen
Microsoft hat mit dem Februar-Patch-Day eine Schwachstelle in Microsoft Defender Antivirus (ehemals Windows Defender) behoben, die es Angreifern ermöglichen könnte, auf Windows-Systemen Administratorrechte zu erlangen.
Die Lücke soll über ein Jahrzehnt in der beliebten Sicherheits-Software gesteckt haben. Das berichtet das Online-Magazin Bleeping Computer. Microsoft Defender Antivirus ist nach Angaben von Microsoft die Standard-Anti-Malware-Lösung auf über 1 Milliarde Systemen mit Windows 10 - entsprechend hoch ist ein Angriffspotential, wenn eine solche Sicherheitslücke bekannt wird.
Zum Patch-Day Februar gibt es aber nun Abhilfe. Der Fehler, der zur Erhöhung der Rechte führen kann, wurde als CVE-2021-24092 veröffentlicht und beschreibt ein Problem, das seit Jahren so in den einzelnen Windows-Versionen vorhanden war. Es betrifft alle Defender-Versionen, die bis ins Jahr 2009 zurückreichen, und alle Client- und Server-Versionen ab Windows 7 und höher.
Ausnutzung unbekannt
Ausgenutzt werden konnte diese Schwachstelle nur lokal, als Teil von Angriffen mit geringer Komplexität, die allerdings keine Benutzerinteraktion erfordern, heißt es in der Beschreibung der Lücke. Insgesamt wurde die Möglichkeit der Ausnutzung der Sicherheitslücke als gering eingestuft, Angriffe auf die Schwachstelle waren bislang nicht bekannt. Die Schwachstelle betrifft auch andere Sicherheitsprodukte von Microsoft, unter anderem Microsoft Endpoint Protection, Microsoft Security Essentials und Microsoft System Center Endpoint Protection.
Die Sicherheitslücke wurde im November 2020 entdeckt und gemeldet, womit der sicherheitsrelevante Fehler über ein Jahrzehnt unentdeckt blieb.