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Kommentare zu:

EU will High-End-Chipwerk haben - Kooperation mit Samsung oder TSMC

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[o2] Drachen am 12.02. 13:53
+2 -5
Wird grob geschätzte 50 Milliarden an Subventionen kosten, aber die Steuerzahlen haben es ja.
[re:1] pcfan am 12.02. 15:36
+3 -1
@Drachen: Falls es so klappt, wie gewollt sind das wengistens gut investierte Steuern. Im Gegensatz zu so einigen anderen Projekten.
[re:1] Drachen am 12.02. 23:05
+ -1
@pcfan: gut invstiert? Nunja. Siehe auch meine Antwort an Saiba untendrunter, es kommt halt drauf an ... Die exemplarisch genannten 50 Milliarden (nicht Millionen) kriegst du in jahrzehnten nicht wieder rein. Denn es kommen ja noch weitere fette Kosten hinzu, Straßenanbindung wird meist auch gestellt egal wie weit draußen im Ödland, fallweise wurden auch ganze Häfen gebaut oder gar Flughäfen.

Wir haben zufällig auch ein trauriges Gegenbeispiel, das "saxony valley". Viele gute und "billige Fachkräfte", AMD hat dort nicht umsonst eine Fab gebaut .... summa summarum auch mit ca. 1 Milliarde subventioniert - und längst wieder geschlossen.

Wieviel Steuergelder darf man versenken, dass sie noch als gut investiert gelten?
[re:1] pcfan am 13.02. 09:38
+ -
@Drachen: Unabhängkeit ist immer ene gute Investition, vor allem wenn man sieht, was die USA gerade mit dem Weltmarkt anstellen.
[re:1] Drachen am 13.02. 11:26
+ -
@pcfan: Und wieviel Unabhängigkeit erreicht man damit tatsächlich, also nicht nur auf dem geduldigen Papier? Wie gesagt, F&E wären _mindestens_ ebenso wichtig wie bloße Fertigung nach fremden Unterlagen auf eingekauften Maschinen ...

Und ich bin für Zukunftsinvestitionen, aber nicht grenzenlos um jeden Preis und ohne verbindliche Zusage etc. .... ja zu Investitionen, nein zu Subventionen ohne Gegenwert, erst recht bei solchen Summen.
[re:2] Tarantel am 13.02. 17:05
+ -
@Drachen: Was wir sehr gut in der Pandemie und auch davor durch politische Umstände gesehen haben, die EU kann sich auf keinen verlassen und das schließt lieferketten mitein. Deswegen sollen sie ruhig so viel wie möglich in der EU produzieren, von Halbleitern bis zu Masken und Impfstoffen.
[re:1] Drachen am 13.02. 18:33
+ -
@Tarantel: Funktioniert ja bisher auch schon super, richtig?
Ach nein, warte mal .....
[re:2] Tarantel am 13.02. 21:11
+ -
@Drachen: ich weiß nicht was du meinst.
Da wir weder eine moderne Halbleiterindustrie besitzen noch genügend medizinische Produkte in der EU produzieren, kann es bisher wohl kaum funktionieren.
Es wird allerdings Zeit, dass das geschieht. So wie jetzt wird uns nicht nur überall der Rang abgelaufen, schlimmer sind jedoch die Abhängigkeit von Asien und der USA.
[re:2] Saiba am 12.02. 15:44
+2 -1
@Drachen: Steuerzahler meinst du? Naja, du kannst es auch einfach sein lassen und dann zuschauen wie weit dein Land / Kontinent im Hintertreffen liegt. Die Technologien schreiten fort, ob du willst oder nicht.
[re:1] Drachen am 12.02. 22:57
+ -
@Saiba: ja meinte ich.
Zum Rest -naja. das Problem ist ja nicht mal die Standortföderung an sich, sondern das Fehlen jeglicher Auflagen für solche Unsummen. Erinnerst du dich noch an Nokia in Bochum? Angesiedelt mit vielen Subventionen, zwei Jahre produziert, dann abgewandert nach Rumänien (mit rumänischen Subventionen).
Kosten sozialisieren, Gewinne privatisieren.

Und davon völlig abgesehen bringt eine reine Produktion mit angelieferten Maschinen nun auch nicht so arg viel Technologiewissen ins Land; dazu musst du auch mal die Forschung & Entwicklung ranholen ....
[o3] J3rzy am 12.02. 14:42
+2 -
Warum entwickelt man nicht bereits etablierte Firmen wie Infinion? Diese sind sogar in mehreren Ländern der EU vertreten. Soll man doch lieber hier anreize schaffen, als Asiatische Fertiger hier bauen zu lassen
[re:1] Robin01 am 12.02. 14:44
+1 -
@J3rzy: weil TSMC und Samsung 5nm können und Infinion nicht. ;)
[re:1] Stamfy am 12.02. 22:16
+2 -
@Robin01: Weder TSMC noch Samsung können zukünftig IRGENDWAS Neues auf den Markt werfen ohne ASML. Und das ist meines Wissens nach niederländisch. Die Spiegeltechnik für EUV kommt von Zeiss, ich meine sogar aus Deutschland. Warum muss man immer alles mit Geld machen? Das KnowHow ist doch zur Hälfte schon hier...
[re:1] Robin01 am 16.02. 07:39
+ -
@Stamfy: die Maschinen sind sicher nicht alles, sonst würden Infinion und Intel auch 5nm herstellen.
[re:2] J3rzy am 15.02. 23:57
+ -
@Robin01: dann muss man halt die richtigen Leuten mit dem Steuergeld holen. Und schon geht das auch hier ;)
[re:2] lalanunu am 12.02. 17:22
+2 -
@J3rzy: Weil selbt Globalfoundries in Dresden bei der Entwicklung von 7nm aufgegeben hat, weils zu teuer wurde und bei 12nm geblieben ist.
https://www.elektroniknet.de/halbleiter/mikrocontroller/ceo-zieht-die-grenze-bei-12-nm.170057.html

Soweit ich weiß, ist Infineon davon noch viel weiter entfernt!
[o4] Robin01 am 12.02. 14:45
+3 -
Na das ist doch ein Schritt in die richtige Richtung. Next step: Betriebssystembau
[re:1] nemesis1337 am 12.02. 17:50
+ -
@Robin01: Wozu, gibt doch genug Linuxdistributionen?
[re:1] Robin01 am 12.02. 19:43
+1 -
@nemesis1337: Zum einen muss man auch an den mobilen Einsatz denken zum anderen natürlich an die Geräteunterstützung. Da muss die EU ordentlich Gewicht in die Waagschale werfen, damit das europäische Linux nicht nur auf einem Modell eines kleineren Herstellers läuft sondern auch Samsung seine ganze Palette mit Euronux ausstatten kann. Nicht ganz so schlimm aber ähnlich auch beim Desktop, damit die ganze neue Peripherie läuft. Und dann natürlich die kleinen Ecken und Kanten wegfeilen an den Stellen an denen die Community keinen Bock drauf hat.
[re:1] nemesis1337 am 13.02. 13:38
+ -
@Robin01: Ich frage nicht nach dem wie, sondern nach dem Warum.

Was ware der Vorteil eines eigenens OS anstatt ein bestendens einfach zu nutzen.

Es gibt doch genug Linux Distris die auf so ziemlich jeder Hardware laufen.
Als DE kommt z.B. KDE eh schon zum grossen Teil aus Deutschland.
[re:1] Robin01 am 16.02. 08:10
+ -
@nemesis1337: natürlich wird ein europäisches Betriebssystem auf Linux-Basis sein. Eine eigene Distro macht in meinen Augen Sinn, weil man Entwicklung und Support unter einem Dach hat. Und man kann die Verhandlungen mit anderen Entwicklern führen ("wir bieten hier das europäische OS an" ist halt ein anderes Gewicht wie "wir nutzen auch Debian").

Außerdem fehlt uns im mobilen Bereich vollkommen eine Betriebssystem, das auf jeder Hardware läuft. LineageOS läuft auf vielen aber bei langen nicht jedem Device. Bei UbuntuMobile muss man schon sehr genau hinschauen, wo man es überhaupt einsetzen kann. Hier brauchen wir unbedingt einen großen Player, der es anschiebt.
[o5] va!n am 12.02. 15:47
+1 -
Auf der einen Art ein sicherlich riskantes Unterfangen, wenn es nicht TSCM werden sollte - und man evtl. (wie auch Intel) wahrscheinlich immer der Konkurrenz / dem techn. Stand hinterherlaufen wird. Mich würde es auch auf einer Seite gar nicht wundern, wenn Intel evtl. dort mit einsteigt.

Insgesamt wäre es ein logischer Schritt. Ich persönlich finde es nur einfach extrem verspätet und habe daher meine Zweifel, ob das alles so klappen wird und wirklich langsichtig der richtige Weg sein wird. (Das Thema EDV bzw heute IT genannt - ist in Deutschland einfach nur ein Trauerspiel. Ich erinnere mich immer wieder bitter an Anfang 1990, als ich gerne Programmierer werden wollte. Nur gab es diesen Beruf seiner Zeit (und leider auch viele Jahre später) nicht als Ausbildungsberuf.

AUch bin ich gespannt, wenn das ganze wahr werden sollte; ob dann nicht auch gleich wieder unsere EU-weite bzw deutsche Autolobby schreit, bitte der bitte, dass man doch erstmal nur für diese CPUs produziert.

Eine wirklich verrückte und zugleich spannende Zeit / Welt, in der mir nebst Corona leben. Ich hole mir jetzt meine Packungen Süßigkeiten heraus und lass mich überraschen, was sich in diesem Bereich in Zukunft tun wird.
[o6] weyoun3000 am 12.02. 16:56
+ -1
Wir hätten da was Fertiges in Dresden...
[o7] MiezMau am 12.02. 19:57
+ -
Ich fände es eine gute Idee mit einem Chiphersteller zusammenzuarbeiten der an der Schwelle steht, aber noch nicht so weit ist. Dann kann man diesen finanziell und auch personell unterstützen in der EU ein solches Werk aufzubauen. Dann kann man hinterher die Lorbeeren teilen; besser so als nur den Einkauf bei anderen Herstellern.

Optimal dafür wäre doch daher eigentlich eine Kooperation mit Intel der gerade ein wenig hinterherhinkt, aber mit ein wenig unter die Arme greifen doch sehr wohl aufholen könnte. So wäre man auch an dem Prozess der dahinführt beteiligt und könnte sich in dieser Folge entstehende Patente teilen.

Intel dürfte sich wahrscheinlich auch freuen.
[re:1] bloodhound am 13.02. 00:06
+ -1
@MiezMau: Es geht darum unabhängiger von USA und Asien zu werden...
[re:1] MiezMau am 13.02. 00:49
+ -
@bloodhound: Und was sind dann TMSC und Samsung? Afrika etwa? Ja natürlich geht es darum. Aber so wie es aussieht braucht man Partner und mit Intel bekommt man kein fertiges Produkt vorgesetzt sondern könnte sich selbst noch am ehesten mit einbringen und somit wichtige Schlüsseltechnologie für Europa sichern, mittels Patenten, Know-How, Forschung, Entwicklung.
Es würden beide Seiten Gewinnen. Intel könnte mehr in die neue Fertigungstechnologie investieren und somit schneller ans Ziel kommen und Europa bekommt ein Werk im eigenen "Land" (bzw. in der Union).
[o8] Norbie E. am 13.02. 13:06
+ -
Auch wenn ich das als ersten Schritt sehr gut finden würde: Das wird doch eh wieder nichts.

Wollte die EU wirklich einen Richtungswechsel, hätte sie sofort ein Veto beim Verkauf von Schlüsseltechnologien an Investoren außerhalb der EU einlegen müssen.

Angefangen bei KUKA, über die Mobilfunksparte von Infinion, bis hin zu ARM.

Gerade die letzten beiden hätten zusammen mit der jetzt angedachten Chipfertigung echte Unabhängigkeit gebracht.

So wären PC's auf ARM Basis denkbar gewesen die unter Windows und Linux laufen.
Für den Mobilfunksektor hätte die EU einen Fork von Android entwickeln lassen können und hätte den Vorteil des großen App Angebots mitgenommen.

Aber: Hätte, Hätte .....

Die EU ist wahrscheinlich eh zu Träge um das hinzubekommen und die BRD allein könnte das vermutlich nicht stemmen.

Finanziell wäre das für die EU sicherlich kein Problem und würde sich langfristig lohnen, wenn es von flankierenden Maßnahmen begleitet wird.

Zudem könnte man die Fertigung zuerst in Strukturschwachen Regionen aufbauen um diese wieder Attraktiver zu gestallten und den Menschen dort eine Zukunftsperspektive bieten, damit die dortigen Fachkräfte nicht in die gesamte EU abwandern müssen. (Und nein, nicht jeder dort ist gleich als Ingenieur in der Chipfertigung einsetzbar, aber die Hallen müssen ja auch gebaut und der Laden am Laufen gehalten werden)
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