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TikTok wird zur Verkaufsplattform: Links, Markenshops & 'Teleshopping'

Die Kurzvideo-Plattform TikTok soll bald schon verstärkt zu einer E-Com­merce-Plattform werden, über die diverse Unternehmen ihre Produkte vertreiben können sollen. Damit will TikTok angeblich neue Einnahme­quellen erschließen und mehr mit Instragram und Facebook konkurrieren.
09.02.2021  12:54 Uhr
Wie die Financial Times berichtet, plant TikTok eine agressive Expansion in den Online-Handel. Dazu sind einige neue Funktionen geplant, darunter auch Werkzeuge, mit denen die populärsten Nutzer Links zu bestimmten Produkten veröffentlichen und dann automatisch Kommission bei eventuellen Verkäufen erhalten sollen.

Klassisches Affiliate-Marketing, mehr Tracking & Shopping-Streams

Im Grunde gehe es um "Affiliate Marketing" der alten Schule, wird ein Marketing-Spezialist in dem Bericht zitiert. Letztlich sollen die Ersteller der TikTok-Videos auf fast jedes beliebige Produkt verlinken können, auch wenn kein formelles Sponsoring durch den jeweiligen Anbieter besteht.

Zusätzlich will TikTok Markenunternehmen auch die Möglichkeit geben, Kataloge ihrer Produkte auf der Plattform zu veröffentlichen. Außerdem ist geplant, dass man Shopping-Livestreams anbietet, mit denen man im Grunde wie beim Teleshopping im klassischen TV einfach mit wenigen Klicks Produkte kaufen kann, nachdem man sie in einem Stream eines beliebten "Stars" gesehen hat.

Mittelfristig will TikTok wohl auch verstärkt auf Tools für Werbetreibende setzen, die das Schalten von Werbung deutlich leichter machen und verstärkt automatische Systeme nutzen. Bisher müssen Interessenten ihre Werbung meist über den Kontakt zu Mitarbeitern des Unternehmens schalten lassen. Außerdem ist ein verbessertes Targeting der Werbung inklusive verstärktem Nutzer-Tracking angedacht, heißt es.

Die Werbebranche wittert unterdessen riesiges Potential bei TikTok. Dabei geht es vor allem um den großen Anteil junger Nutzer, die für die Vermarkter höchst interessant sind. Rund 40 Prozent der TikTok-User verfügt angeblich nicht über ein Facebook-Konto und fast zwei Drittel sind auch nicht bei Twitter aktiv. Die Branche geht davon aus, dass sich Milliarden Werbe-"Views" für einzelne Kampagnen erzielen lassen, wo bei Facebook und Twitter meist nur einige Millionen erreicht werden.
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