@FatEric: Ich zähle ein KO-Kriterium auf: In unserem Kaff gibts entweder ne 2.000er Leitung, oder Internet über LTe für bis zu 180MBit/s. Aber da ist die Latenz im Idealfall per Kabel am Router bei >35ms. Und wenn mal alles nicht ideal läuft....den Rest überlasse ich deiner Fantasie.
Dazu kommt dann noch der Input Lag. Mit einem schnellen TV im Gamingmodus und ner guten Internetleitung, landet man bei einer Latenz, die verkraftbar ist. Wenn aber entweder die Internetleitung nicht ideal ist, oder der TV/Beamer von sich aus schon einen InputLag mitbringt, der etwas höher ist, stapelt sich das ganze zu einem subjektiven: "Stadia fühlt sich scheiße an zu spielen."
Kannst natürlich jetzt dafür 300 Vorteile aufzählen, aber wenn das Feeling beim Zocken nicht gut ist, hag Stadia den Kampf schon verloren.
Ich denke die Streamingdienste werden in Zukunft immer wichtiger, aber heute sind sie nur für einen kleinsten Teil wirklich interessant oder eine Alternative zur Heimkonsole oder den Spiele-PC.
@FatEric: ein klarer Nachteil ist die schwache Hardware, die ca. die Performance einer Xbox one X liefert in den meisten Spielen. Das ist 2021 leider nicht mehr wettbewerbsfähig. Man hätte zb gestern die Ankündigung nutzen können, über Hardwareverbesserungen zu sprechen, um den shitstorm zu besänftigen. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass da etwas noch kommt.
@FatEric: Die Nachteile nennen ich dir gerne:
1. Internetverbindung zwingen notwendig fürs zocken:
Daraus ergeben sich gleich mehrere Probleme:
-die Verbindung muss stabil sein
-die Verbindung muss schnell genug sein (für eine vergleichsweise Qualität wie eine lokale Konsole); gerade unterwegs ist das selten der Fall
-die Verbindung muss eine geringe Latenz haben (dazu müssen die Server in nächster Nähe stehen); für Spiele bei denen jede Millisekunde zählt vermutlich unmöglich dies jemals zu erreichen
-gleich mehrere Risikoquellen für Ausfall der Internetverbindung (Server, Netz-Provider)
-zu Stoßzeiten extreme Belastung des Internets (davon ausgehend, dass viele der bisherigen Konsolen und PC-Spieler nun Game-Streaming nutzen)
2. Absolute und dauerhafte abhängigkeit vom externen Anbieter:
-Google kann die Aktivitäten jederzeit überwachen, einschränken oder gar komplett verbieten, je nachdem wie sie gerade ihre AGBs formuliert haben.
-wenn der Dienst eingestellt wird gehen alle gekauften Spiele verloren?
-wenn man das Abo kündigt hat man keinen Zugriff mehr auf seine Spiele
3. Kaum bis kein Kostenvorteil:
-wenn Google genug Nutzer an sich gebunden hat wird es keine kostenlose Variante mehr geben, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche (oder es gibt dann eben Werbeeinblendungen)
Geht man von einer monatlichen Gebühr von 10€ aus hätte man zB. eine PS4 Pro innerhalb von drei Jahren finanziert. Die PS4 Pro ist danach Eigentum und kann weiterhin kostenfrei genutzt werden und auch verkauft werden! Wenn man dann noch den Preis für die Stadia Hardware dazuzählt sieht es noch schlechter aus.
-bei Stadia gibt es für die Spiele keine freie Marktwirtschaft sondern nur den Preis den Google vorgiebt und dieser ist in der Regel deutlich höher als wenn man sich einen Key im Internet kauft
-man kann die Spiele nicht weiterverkaufen
4. Fragwürdiges Nutzererlebnis:
-selbst wenn man eine extrem gute Internetverbindung hat ist die Bildqualität niemals so gut wie eine lokal berechnete aufgrund der starken Komprimierung
-es wird immer eine gewisse Latenz geben was gerade bei Shootern und anderen Spielen wo Reaktionsfähigkeit gefragt ist deutlich spürbar ist
Wie man sieht gibt es also mehr als genug negative Aspkekte die für einen bisherigen Konsolen oder PC-Spieler meines erachtens die positiven Aspekte deutlich überwiegen.