Messenger gibt es viele, diese alle im Auge zu behalten kann eine echte Aufgabe sein. Hier setzt jetzt ein bekannter Entwickler mit einer Lösung an. Beeper soll 15 Messenger in einem Interface zusammenführen, mit einem Trick sogar Apples iMessage. Allerdings kostet der Service.
Eine App, sie alle zu finden, in ein UI zu treiben und endlich zu binden
Die Diskussion um angepasste Datenschutzbestimmungen bei WhatsApp facht auch die Debatte um Messenger wieder neu an. Mit Eric Migicovsky, früherer Chef beim Smartwatch-Hersteller Pebble, meldet sich jetzt ein bekannter Entwickler mit einem Projekt zu Wort, das sozusagen die Meta-Chat-App werden will. Beeper ist eine Anwendung, die aktuell mit 15 Messengern verbunden werden kann. Migicovsky setzt auf das Projekt NovaChat auf, denkt die Idee aber noch ein gutes Stück weiter.
Beeper bringt 15 Messenger in einem UI zususammen
Aktuell werden folgende Messenger von Beeper unterstützt:
Whatsapp
Facebook Messenger
Android Messages (SMS)
Telegram
Twitter
Slack
Hangouts
Instagram
Skype
IRC
Matrix
Discord
Signal
Beeper Network
Für echte Aufregung sorgt der Entwickler aber vor allem mit der Ankündigung, dass es mit Beeper auch möglich ist, sich mit Apples iMessage-Netzwerk zu verbinden. "Und ja, iMessage funktioniert mit einigen Tricks sogar unter Android, Windows und Linux", so Migicovsky auf die verwunderte Nachfrage vieler Twitter-Nutzer.
iMessage nur mit Trickserei
Um Nachrichten von iMessage in Beeper auf anderen Plattformen darstellen zu können, benötigt die Anwendung eine Bridge. Hier bleiben zwei Möglichkeiten. Am einfachsten gelingt die Verknüpfung, wenn dem Nutzer ein dauerhaft aktives Apple-Gerät zur Verfügung steht, auf dem die Beeper-App ausgeführt wird. Der zweite Weg ist dagegen eher ungewöhnlich: Wie Beeper auf seiner Homepage schreibt, können Nutzer auch ausrangierte und gejailbreakte iPhones von dem Anbieter erhalten, auf der die App laufen kann. "Wir meinen das wirklich ernst", betonen die Beeper-Macher.
Der Entwickler ist sich sicher, dass genug Nutzer bereit sind, für dieses Angebot 10 US-Dollar Abogebühren - Euro-Preise stehen noch aus - im Monat zu bezahlen, Preisangaben zur Bereitstellung von alten iPhones macht man nicht. Darüber hinaus kann der Zugang zur Software aktuell nur über ein Formular beantragt werden. Man darf gespannt sein, wie sich Beeper weiterentwickelt. Die Aufmerksamkeit von Apple dürfte dem Entwickler auf jeden Fall sicher sein, sieht es der Konzern sicher nicht sehr gern, dass Dritte rund um iMessage und gejailbreakten iPhones einen Service aufbauen.