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Kritik an Next-Gen-Konsolen: Stromverbrauch laut Experten zu hoch

Sowohl die PlayStation 5 als auch die Xbox Series X/S sind von Experten für ihren Stromverbrauch kritisiert worden. Während beide Konsolen we­der im allgemeinen Betrieb noch beim Streaming überzeugen konnten, steht die Xbox vor allem für ihre Werkseinstellungen am Pranger.
19.01.2021  17:35 Uhr
Im November des vergangenen Jahres erschien mit der Veröffentlichung der PlayStation 5 (PS5) und der Xbox Series X/S die neue Konsolen-Generation im Handel. Sowohl Sony als auch Microsoft konnten mit den technischen Neuerungen und der Leistungsfähigkeit ihrer Produkte überzeugen. In Bezug auf den Stromverbrauch der Geräte mussten die beiden Un­ter­neh­men in den vergangenen Tagen nun jedoch teils heftige Kritik einstecken. Ein aktueller Bericht des Natural Resources Defense Council (NRDC) der USA beschäftigt sich intensiv mit den ökologischen Fußabdrücken der Next-Gen-Konsolen. Das NRDC nennt dabei mehrere Punkte, die sowohl bei der PS5 als auch bei der Xbox Series X/S Ver­bes­se­rungs­be­darf aufweisen. Bereits der allgemeine Verbrauch der Geräte, welcher beim Spielen eines aktuellen Spieles zwischen 160 und 200 Watt und damit deutlich über dem Verbrauch älterer Konsolen liegt, stößt den Experten sauer auf. Allerdings räumt das NRDC ein, dass dieser Wert in Anbetracht der verbauten Komponenten deutlich höher ausfallen könnte, hät­ten Sony und Microsoft nicht bereits intensiv daran gearbeitet, die Energieeffizienz der neuen Modelle zu steigern.

Einstellungen der Xbox sorgen für Unmut

Stark kritisiert wird Microsoft für die Werks­ein­stel­lun­gen der neuen Xbox. Mit Ausnahme des europäischen Marktes - EU-Auflagen erfordern die Vorauswahl eines Energiesparmodus - wird die Xbox Series X/S auf der ganzen Welt mit der "Instant On"-Voreinstellung ausgeliefert. Im Gegensatz zum klassischen Energiesparmodus, in welchem die Konsolen einen löblichen Wert von weniger als 1 Watt erreichen, ist die Xbox nach einer Spielpause im "Instant On"-Modus zwar bis zu 15 Sekunden schneller wieder ein­satz­be­reit, verbraucht allerdings auch er­heb­lich mehr Strom. Was zunächst vernachlässigbar anmutet, kann laut einem Rechenmodell des NRDC über einen Zeitraum von wenigen Jahren gravierende Auswirkungen haben.

Auch der Stromverbrauch beim Video-Streaming lässt sowohl im Fall der PS5 als auch der Xbox Series X/S zu wünschen übrig. Die Konsolen verbrauchen hier zwischen 30 und 70 Watt und somit 10- bis 25-mal mehr Strom als Streaming-Devices wie der Apple TV oder Amazons Fire Stick. Weder Microsoft noch Sony sind bislang den wiederholten Forderungen des NRDC, einen stromsparenden Prozessor für den Streaming-Gebrauch einzubauen, nach­ge­kom­men.

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