Multi-GPU-Modell
Die bisherigen Versuche mit MCM-Designs im GPU-Bereich zeigten, dass die Latenzen zwischen den Chiplets viel zu hoch waren. Darüber hinaus hatte man Schwierigkeiten mit den Programmiermodellen, da die parallele Aufgabenverteilung deutlich schwieriger zu handhaben war. AMD will diese Probleme jetzt mit passiven Crosslinks zwischen den einzelnen Chiplets und den anderen Systemkomponenten lösen.So soll jedes GPU-Chiplet direkt mit der CPU kommunizieren können. Es bekommt darüber hinaus auch seinen eigenen Cache. Im Grunde läuft das Design dann darauf hinaus, dass die Grafikkarte nach außen nicht als System mit einer GPU auftritt, sondern man quasi eine Rechner-Architektur mit mehreren Grafikchips erhält, die unabhängig voneinander direkt angesteuert werden können.
Auf diese Weise wird vor allem das Problem der latenzbehafteten Kommunikation der Chiplets untereinander unterbunden. Der Entwickler muss sich auch keine Gedanken mehr darüber machen, wie die Last auf der GPU verteilt wird. Für die Verteilung der Aufgaben an viele Grafikprozessoren gibt es inzwischen hinreichende Software-Lösungen aus dem HPC-Segment, in dem schon lange mit vielen Grafikeinheiten gearbeitet wird.