Trotz des Scheiterns von Project Titan soll Apple weiterhin an seinen Plänen für die Produktion eines selbstfahrenden Elektroautos festhalten. Neue Hinweise deuten auf einen Start im Jahr 2024 hin. Die angepeilte Batterietechnologie wird von Insidern als "Next Level" beschrieben.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf industrienahe Quellen berichtet, konzentriert sich Apple nicht nur auf kommende Software-Lösungen für das autonome Fahren, sondern auch weiterhin auf die Herstellung eigener Elektrofahrzeuge und dazu passender Batterien. Sollten keine weiteren, coronabedingten Verzögerungen auftreten, könnten die ersten Modelle des "Apple Car" in den nächsten drei bis vier Jahren vom Band rollen. Viele Experten sind jedoch skeptisch, vor allem seit der Auflösung des Project Titan.
Von grundlegender Skepsis bis hin zu Next-Level-Akkus
Erst vor zwei Jahren hatte sich der iPhone-Erfinder den Tesla-Ingenieur Doug Field zurück ins Boot geholt, nachdem man bereits seit 2014 intensiv an Technologien für selbstfahrende Fahrzeuge gearbeitet haben soll. Im April 2019 verloren 190 Mitarbeiter des Titan-Teams ihren Job und der Fokus rückte von der Produktion eines Elektroautos für Privatkunden hin zur Entwicklung von Software-Lösungen für ebendiese. Nun die erneute Rolle rückwärts?
Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, könnte Apple auf eine Batterie mit einzigartigem Monocell-Design setzen, was die Reichweite deutlich erhöhen würde und von Natur aus kaum überhitzen soll. Letzterer Fakt wird laut Insidern voraussichtlich durch den Einsatz von Lithiumeisenphosphat (LFP) erreicht. Am Ende werden jedoch viele Faktoren, inklusive Design, Ausstattung, Fahrverhalten und Preis, über den Erfolg eines "Apple Car" entscheiden. Ein erschwingliches Elektroauto für Otto Normalverbraucher sollte man aufgrund eines überschaubaren Volumens jedoch nicht erwarten.
Die Kriegskassen von Apple sind allerdings gut genug gefüllt, um ein solches Projekt zu stemmen. Ob man direkt mit einer profitablen Sparte rechnet, ist unklar. Schließlich benötigte Tesla insgesamt 17 Jahre, um das Produktionsvolumen entsprechend zu vergrößern und grüne Zahlen zu schreiben.