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Erst wieder 2080:
Jupiter & Saturn werden heute zum Weihnachtsstern

Es ist ein Himmelsspektakel, das es so nicht allzu oft zu sehen gibt: Bei der sogenannten Konjunktion von Jupiter und Saturn kommen sich die beiden Planeten am Nachthimmel heute so nahe, dass sie optisch zu einem hellen Stern verschmelzen: dem Weihnachtsstern.
21.12.2020  16:38 Uhr

Dieses Spektakel wird es so schnell so nicht mehr zu sehen geben

Es gilt als eine der möglichen Erklärungen für die christliche Geschichte der heiligen drei Könige, die einem besonders hellen Stern nach Bethlehem folgen - dem Weihnachtsstern. Jupiter und Saturn vollziehen in einem Rhythmus von rund 20 Jahren eine Schauspiel, bei der der weiter Innen liegende Jupiter den ferneren Saturn auf seiner Umlaufbahn um die Sonne von der Erde aus gesehen überholt. Am Punkt der Überschneidung vereinen sich die beiden Planeten - im Weltraum durchschnittlich 660 Millionen Kilometer getrennt - am Nachthimmel für kurze Zeit zu einem besonders hell strahlenden Stern. Genau dieses Spektakel steht für heute Nacht an - und zwar in seiner schönsten Form.


"Das diesjährige Überholmanöver ist etwas Besonderes. Die beiden Planeten werden fast zu einem gemeinsamen Lichtpunkt verschmelzen", so der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde, Sven Melchert laut Welt. Zwar kommt es alle zwei Jahrzehnte zu einer Konjunktion der beiden Planeten, dabei kommen sich die Planeten aber unterschiedlich nahe, auch andere Faktoren beeinflussen die Sichtbarkeit. Vor 20 Jahren war das Phänomen so wegen des Sonnenstandes nicht sichtbar, auch die kommenden Jahrzehnte bis zum Jahr 2080 werden die Bedingungen nicht ideal sein. Daher hat sich das heutige Ereignis laut dem Bericht der Sternfreunde ein besonderes Ausrufezeichen verdient: "die Konjunktion von Jupiter und Saturn am 21. Dezember 2020 ist die beste, die uns das Universum für lange Zeit zu bieten hat."

Am Südwesthimmel zu sehen

Um das Himmelsphänomen zu beobachten, muss man seinen Blick auf den abendlichen Südwesthimmel richten. Jupiter sollte dabei leicht als hellster Stern ausgemacht werden können und ist links unterhalb des leicht schwächer strahlenden Ringplaneten platziert. Wie die Sternfreunde ausführen, sind dabei schon mit einem Fernglas die vier größten Monde des Jupiter zu erkennen, ein Blick auf die Ringe des Saturn gelingt dagegen erst mit 30-facher Vergrößerung. Wer heute Pech mit dem Wetter haben sollte, hat auch in der Nacht vom 22.12 noch einmal eine Chance, da sich die optische Distanz der Planeten bis dahin nur unwesentlich verringert.
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