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Kriegserklärung:
Facebook attackiert Apple wegen Privatsphäre-Schutz

Es kommt nicht oft vor, dass Apple frontal von einem (Ex-)Partner attackiert wird, zu mächtig ist der kalifornische Konzern. Dieses Jahr ist das nun aber zum zweiten Mal der Fall: Denn nach Fortnite hat nun auch Facebook dem iOS-Anbieter mehr oder weniger klar den Krieg erklärt.
Apple
17.12.2020  08:59 Uhr
Es hat schon in den vergangenen Monaten zwischen Facebook und Apple gekriselt, doch nun kann man von offener Kriegserklärung sprechen: Denn das soziale Netzwerk hat in den renommiertesten Tageszeitungen der USA, New York Times, Washington Post und dem Wall Street Journal ganzseitige Anzeigen geschaltet, in denen man Apple für die Änderungen an der Privatsphäre in iOS 14 scharf attackiert.

"Vernichtend" für kleine Unternehmen

Facebook erklärt sich darin zum Vorkämpfer für kleinere Unternehmen und kritisiert, dass Apples "aufgezwungenes Software-Update" die Möglichkeiten kleinerer Firmen einschränken werde, personalisierte Anzeigen zu schalten und die Kunden effektiv zu erreichen. Die Änderungen haben "auf große Unternehmen wie uns Auswirkungen, für kleinere können sie aber vernichtend sein", schreibt Facebook.

Konkret geht es in dieser Sache um Änderungen an iOS 14: Denn Entwickler müssen Nutzer ab dieser Version des mobilen Betriebssystems von Apple nach Erlaubnis fragen, wenn sie Daten sammeln und sie über mehrere Geräte hinweg tracken wollen. Ursprünglich sollten iPhone-Nutzer diesen Privatsphäre-Schutz bereits Mitte September bekommen, Apple hat die Durchsetzung aber auf das nächste Jahr verschoben.

Nutzern die Wahl lassen

Apple hat sich bereits dazu geäußert und nahm den Fehdehandschuh auf. In einem Statement an The Verge teilte das Unternehmen mit: "Wir glauben, dass dies eine einfache Angelegenheit ist, um für unsere Nutzer einzustehen. Nutzer sollten wissen, wann ihre Daten gesammelt und mit anderen Apps und Websites geteilt werden - und sie sollten die Wahl haben, dies zuzulassen oder nicht. Die App-Tracking-Transparenz in iOS 14 erfordert nicht, dass Facebook seinen Ansatz zum Tracking von Nutzern und zur Erstellung gezielter Werbung ändert, sondern lediglich, dass sie den Nutzern die Wahl lassen."
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