Vor einer Woche wurden schwere Vorwürfe gegen die auf Erwachsenen-Inhalte spezialisierte Plattform Pornhub bekannt, diese drehten sich um Themen wie Missbrauch Minderjähriger und Vergewaltigung. Pornhub versprach nachzubessern, und nun ist klar, was das konkret bedeutet.
Pornhub hat kurz nach dem
Bekanntwerden der schweren Vorwürfe versprochen, dass man
hart durchgreifen wird, um Inhalte, die aus dubioser Quelle stammen und womöglich ungesetzlich sind, zu entfernen. Viele hatten aber zunächst Zweifel, ob und wie das geschehen soll, denn Punkte wie Alter und Einvernehmlichkeiten sind von "außen" auch für erfahrene Moderatoren nur schwer einzuschätzen.
Das ist auch der Grund, warum sich Pornhub zu einem recht radikalen Schritt entschieden hat: Man entfernt alle Videos, die von nicht verifizierten Nutzern hochgeladen worden sind. Denn seit vergangenem Dienstag können nur noch offizielle Content-Partner oder Mitglieder des "Model Program" (mit verpflichtender Altersverifizierung) Videos hochladen.
8,8 Millionen Videos entfernt
Pornhub setzt allerdings auch rückwirkende Schritte um und entfernt auch frühere Uploads. Und seit der Nacht von heute auf morgen ist auch klar, was das bedeutet: einen regelrechten Kahlschlag. Denn wie
Motherboard berichtet, hatte Pornhub am gestrigen Sonntag noch 13,5 Millionen Videos, heute waren es nur noch 4,7 Millionen Inhalte. Das bedeutet: Über Nacht hat die Porno-Plattform sage und schreibe rund 8,8 Millionen Videos gelöscht bzw. unzugänglich gemacht.
Das bedeutet im Wesentlichen, dass Pornhub alle Videos entfernt hat, die es zum "Porno-YouTube" gemacht haben. Motherboard ist aufgefallen, dass auch das meistgesehene Amateur-Video, das auf 29 Millionen Abrufe kam, davon betroffen ist.
Damit zieht Pornhub auch wirtschaftlich die Notbremse. Denn nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe kündigten die Kreditkartenfirmen Visa und Mastercard an, Zahlungen an Pornhub nicht länger zu unterstützen.