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Monopol auf iOS-Zugang missbraucht: Cydia-Gründer verklagt Apple

Der Gründer des bekannten Cydia-Stores hat jetzt eine Klage gegen den Computerkonzern Apple eingereicht. Hintergrund dessen ist die Tatsache, dass Apple nie einen alternativen App-Store auf seiner iOS-Plattform zugelassen hat.
Apple
11.12.2020  15:22 Uhr
Aus Sicht von Jay "Saurik" Freeman, der im Jahr 2007 mit dem Cydia-Store startete, war dies ein klarer Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht, wie aus einem Bericht des US-Magazins Vice hervorgeht. Denn Apple habe hier seine Machtposition als Betreiber der iOS-Plattform ausgenutzt, um nur dem eigenen Shop für Anwendungen eine Daseinsberechtigung zu geben. Konkurrenten wie Cydia wurden schlicht ausgesperrt. Freemans eigene Plattform konnte auf iPhones nur installiert werden, wenn man die Sperrmechanismen des Systems mit einem Jailbreak aushebelte. Welche Folgen dies für eine erfolgreiche geschäftliche Entwicklung hatte, lässt sich relativ leicht zeigen: Im Jahr 2010 hatte der Cydia-Store noch rund 4,5 Millionen Nutzer, was angesichts der noch recht überschaubaren Größe der iOS-Plattform und des App-Marktes durchaus eine ordentliche Menge war.

Da Apple aber immer neue Kniffe aufbrachte, um Jailbreaks zu erschweren, und auch keinen legalen Weg auf die Plattform anbot, wurde Cydia letztlich in eine winzige Nische gedrückt. Freeman gab dann vor einigen Jahren auf - auch weil ihm das ständige Katz-und-Maus-Spiel mit dem Konzern schlicht zu viel Energie geraubt hatte und er keine Motivation für die Arbeit mehr aufbringen konnte.

Aktuell ist noch unklar, welches Ziel die Klage Freemans hat. Eine Schadensersatz-Summe wird erst einmal nicht genannt und der Entwickler zeigt derzeit euch keine Ambitionen, sein Projekt wieder aufleben zu lassen, falls Apple zur Öffnung seiner Plattform gezwungen würde. Eine Stellungnahme durch die beteiligten Anwälte gab es ebenfalls nicht.

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