Anfang des Jahres überraschte Avira, der wohl bekannteste Anbieter von Antiviren-Software in Deutschland, mit dem Verkauf an eine Investmentgruppe aus Bahrain. Nun gibt es wieder eine Übernahme: Der US-Konzern NortonLifeLock übernimmt Avira.
Das ist eine wirklich überraschende Entwicklung in diesem Jahr für das deutsche Antiviren-Urgestein Avira. Erst vor rund acht Monaten war Avira zum Preis von 180 Millionen Dollar verkauft worden, nun zahlt NortonLifeLock das Doppelte und bündelt damit ab sofort das Sicherheits-KnowHow der beiden Unternehmen.
Wie das Online-Magazin Techcrunch schreibt, ist der Deal der jüngste in einer Reihe von Konsolidierungen und Eigentumsverschiebungen in beiden Unternehmen: NortonLifeLock wurde erst im vergangenen Jahr als eigenständiges Unternehmen gegründet, nachdem Broadcom den Bereich Unternehmenssicherheit für fast elf Milliarden Dollar von Symantec übernommen hat. Symantec wurde daraufhin zu NortonLifeLock unbenannt und ist heute ein börsennotiertes Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von etwa 11,5 Milliarden Dollar.
Avira gehört jetzt zur Norton-Familie
"Ich freue mich, Avira in der Norton-Familie willkommen zu heißen", erklärte Vincent Pilette, CEO von NortonLifeLock bei der Bekanntgabe des Deals. "Die Übernahme von Avira erweitert unser Portfolio um ein wachsendes Unternehmen, beschleunigt unser internationales Wachstum und erweitert unser Go-to-Market-Modell um eine führende Freemium-Lösung. Kulturell passen wir hervorragend zusammen. Wir konzentrieren uns unermüdlich darauf, unseren Kunden innovative Produkte zu liefern, und wir denken immer zuerst an den Kunden. Wir können es kaum erwarten, mit Avira anzufangen."
Nach dem Abschluss der Vereinbarung - der für das vierte Quartal 2021 vorgesehen ist - werden Avira-CEO Travis Witteveen und Avira-CTO Matthias Ollig dem Führungsteam von NortonLifeLock beitreten.