Ein Herz für Einzelspieler
Eine löbliche Ausnahme ist Sony, denn der PlayStation-Hersteller hat seit vielen Jahren ein ungewöhnlich großes Herz für Einzelspieler-Geschichten und -Abenteuer. Das hat aber einen Grund: Denn Vice hat eine interne Sony-Präsentation zugespielt bekommen, in der der japanische Hersteller gleich zu Beginn feststellt: "Einzelspieler floriert" (die genauen Grafiken und Tabellen dazu kann man wegen spezieller Wasserzeichen leider nicht zeigen, so Vice).In der Analyse beschäftigt sich Sony auch mit Problemen, auf die Einzelspieler stoßen können:
- Nicht wissen, wie lange sie Spielen müssen, um bestimmte Ziele zu erreichen.
- Die Zeit, die man in Online-Videos verbringt, wenn man feststeckt.
- Wie man mit anderen interagiert, ohne Spoiler zu riskieren.
- Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg, weil man vergessen hat, was man zuletzt im Spiel gemacht hat.
Diese Punkte und Überlegungen haben laut Sony eine Rolle bei der Entwicklung des Aktivitäten-Features gespielt. Denn dieses erlaubt einen Schnelleinstieg in bestimmte Passagen oder Bereiche eines Spiels, und zwar direkt vom Startbildschirm der Konsole, man umgeht also das Laden des Hauptmenüs des jeweiligen Titels.
Sony geht hier auch auf den Umstand ein, dass Gaming immer erwachsener wird, die Zeit also ein kostbares Gut ist: "In einer idealen Welt hat jeder Gamer die Zeit, jeden Tag stundenlang zu spielen. In Wirklichkeit haben die meisten Menschen Arbeit. Oder Kinder. Oder Schule. Oder alles davon. Oftmals ist die Freizeit zwischen anderen Verpflichtungen eingekeilt. Eine Stunde vor dem Schlafengehen. Eine 30-minütige Pause zwischen den Hausaufgaben."
Das bedeutet, dass es für viele schwer ist, abzuschätzen, wann sie wie lange Zeit haben, in ein Spiel einzutauchen. Denn eine Multiplayer-Partie ist sicherlich besser planbar, da jede Runde im Schnitt nur eine recht gut einschätzbare Anzahl an Minuten dauert. Sonys Ziel war es also, den Spielern die Nutzung von Games dieser Art zu erleichtern und die Leerlauf-Phase zu verkürzen.