Microsoft gehört weiterhin zu den großen Gewinnern der globalen Pandemie-Krise. Vor allem die Cloud-Infrastruktur erweist sich in dieser Zeit als enorm wichtiger Wachstumsbeschleuniger für den Redmonder Software-Konzern.
Die Vorstellung der jüngsten Bilanzen lassen sich durchaus auch als würdiges Geburtstagsgeschenk an Firmengründer Bill Gates verstehen, der heute 65 Jahre alt wird. Auf den von ihm geschaffenen Grundlagen gelingt dem heutigen Management ein durchaus bemerkenswerter wirtschaftlicher Erfolg. Während weite Teile der Weltwirtschaft noch immer von den Folgen der Corona-Pandemie gebeutelt sind, geht es Microsoft so gut wie nie zuvor.
Zum Start des neuen Geschäftsjahres hat das Unternehmen im ersten Quartal einen Umsatz von 37,2 Milliarden Dollar eingefahren. Das sind immerhin 12 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum, der noch vor Beginn der Krise lag. Die Steigerung der Einnahmen konnte das Team um Satya Nadella in eine Steigerung des Gewinns um 30 Prozent auf 13,9 Milliarden Dollar ummünzen.
Der größte Wachstumsmotor ist weiterhin die Azure-Cloud, die ihre Einnahmen um 48 Prozent steigern konnte. Die Verlagerung vieler Geschäftsprozesse ins Netz und die Anbindung von Homeoffices ließ aber auch die anderen Cloud-Services ordentlich wachsen. So legte auch der Microsoft 365-Bereich mit seinen Office-Anwendungen und der Kommunikationsplattform Teams weiter stark zu.
Surface-Geräte verkaufen sich stark
Aber auch der hohe Bedarf an Hardware für das flexible Arbeiten vom heimischen Schreibtisch aus wirkte sich sehr positiv in den Bilanzen der Redmonder aus. Der Umsatz mit Surface-Systemen kletterte um starke 37 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Angesichts dessen, dass im Berichtszeitraum noch nicht einmal neue Modelle auf den Markt kamen, ist ein solcher Sprung schon ziemlich beachtlich.
Und obwohl der Start der neuen Spielekonsolen Xbox Series X und Series S erst noch bevorsteht, hat man auch im Gaming-Segment satte Umsatzsteigerungen verbucht. Der Bereich Inhalte und Dienste der Xbox-Sparte verzeichnete ein Einnahmen-Wachstum um 30 Prozent, da viele User aufgrund des weiterhin bestehenden Gebots der Vermeidung direkter sozialer Kontakte zum Zeitvertreib eben auf xCloud- oder Game Pass-Abs setzten.