Dass die Datenmengen den letzten Monaten gerade in Unternehmen nicht mehr so schnell zulegten und Firmen auch wenig Geld für Investitionen zur Verfügung hatten, hat der Speicher-Produzent
Seagate mit voller Wucht zu spüren bekommen.
Insbesondere die lukrativen Bestellungen von großen Unternehmen sind in den letzten drei Monaten wesentlich schwächer ausgefallen als zuvor. Das führte dazu, dass der Umsatz Seagates im letzten Quartal ganze zehn Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurückblieb und auf 2,31 Milliarden Dollar kam. Das Unternehmen selbst hatte durchaus mit einem Rückgang in dieser Größenklasse gerechnet, Branchenbeobachter hatten aber doch auf etwas mehr gehofft.
Der größte Faktor für diese Entwicklung lag in den Folgen der globalen Corona-Pandemie, die dafür sorgte, dass viele Wirtschaftsprozesse weltweit ordentlich zurückgefahren wurden. In der Folge nahmen die Datenmengen, die gespeichert werden mussten, weniger schnell zu als zuvor. Hinzu kam aber eben auch, dass in der angespannten Situation in vielen Firmen und auch bei Privatleuten nicht mehr so viel Geld zur Verfügung stand, um neue Hardware zu kaufen.
Hoffen auf die Cloud
Allerdings scheint sich die Lage ein wenig zu entspannen. Im Laufe des dritten Quartals erwartet man bei dem Speicherhersteller, dass die Umsätze zumindest leicht wieder nach oben gehen - wenn denn alles gut läuft. Es gäbe aber auch Szenarien, die zu weiteren Einbußen führen könnten. So richtig festlegen will man sich noch nicht, da die Absatzschwierigkeiten quasi alle Segmente getroffen haben und auch die Umgebungs-Parameter - also in erster Linie der weitere Verlauf der Pandemie - noch nicht absehbar sind.
In erster Linie hofft man, dass die Cloud-Betreiber gezwungen sind, deutlich mehr in Festplatten zu investieren. Denn die Nutzung diverser Dienste nimmt immer stärker zu und der Bedarf an Storage-Kapazitäten dürfte entsprechend schnell zulegen.
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