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Nano Adblocker & Defender: Add-On sendet Daten an Remote-Server

Die beiden Browser-Erweiterungen Nano Adblocker und Nano Defender wurden im Jahr 2019 veröffentlicht und basieren auf dem Code des etwas bekannteren Tools uBlock Origin. Nun wurden die Add-Ons allerdings ver­kauft und scheinen die Privatsphäre der Nutzer zu gefährden.
16.10.2020  16:29 Uhr
Wie Ghacks (via Deskmodder) berichtet, wurden die Extensions an zwei Entwickler in der Türkei verkauft. Obwohl das an sich nicht ungewöhnlich ist, scheinen die neuen Besitzer mit dem Add-On hohe Profite erzielen zu wollen. Die aktuelle Version der zwei Erweiterungen enthält eine neue connect.js-Datei, mit welcher Nutzerdaten an einen Remote-Server über­tra­gen werden. Die Daten werden an die Internet-Adresse "def.dev-nano.com" gesendet.
Nano Adblocker
Die Firefox-Version wurde im Gegensatz zu der Chromium-Erweiterung nicht verkauft

Filterlisten wurden ebenfalls verkauft

Mit dem neuesten Update wurde die Er­wei­te­rung so konzipiert, dass bestimmte In­for­ma­tio­nen aus den ausgehenden Netzwerk-Anfragen nach einer extern festlegbaren Heuristik ab­ge­grif­fen und an den Server übermittelt werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Nutzerdaten von den Besitzern weiterverkauft werden, um Gewinne zu erzielen. Auch die Filterlisten von Nano wurden an die Entwickler in der Türkei verkauft und dürften vor­aus­sicht­lich bald modifiziert werden.

Wer die Chromium-Version von Nano Adblocker & Defender verwendet, sollte also mög­li­cher­wei­se über einen Wechsel zu einem anderen Werbeblocker nachdenken. Die Firefox-Er­wei­te­rung wurde nicht verkauft und sollte daher noch wie gewohnt funktionieren, ohne Daten an einen Remote-Server senden zu müssen. Der Entwickler hat angekündigt, das Add-On für Firefox weiterhin zu aktualisieren und demnächst mit einem neuen Namen auszustatten.

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