X

Xbox Series S:
Geringe Leistung könnte der Spielebranche schaden

Nicht alle Spieleentwickler sind mit Microsofts Aufstellung im Bereich der Next-Gen-Konsolen zufrieden. Während die Xbox Series X den Vor­ver­kauf dominiert, sehen unter anderem Studios wie Quantic Dream große Nach­teile in der günstigeren und leistungs­ärmeren Xbox Series S.
13.10.2020  10:33 Uhr
Leistungstechnisch trennen die Xbox Series X und Series S auf dem Papier Welten. Während Microsofts neues Konsolen-Flaggschiff mit AMD Zen 2-Prozessoren und RDNA 2-Gra­fik­ein­hei­ten 12,15 TFLOPS auf das Datenblatt bringt, liegt die Xbox Series S mit 4 TFLOPS weit ab­ge­schla­gen dahinter. Vorbesteller zahlen für die laufwerklose Konsole zwar lediglich 299 Euro, bezweifeln jedoch oft, dass die Leistung trotz schneller SSD, Raytracing und Co. die der ak­tu­el­len Xbox One X erreichen oder gar übertreffen wird. Auch Quantic Dream-CEO David Cage ist skeptisch, wie die Low-End-Konsole den Gaming-Markt beeinflussen könnte.
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Studios könnten vorrangig für die günstige Konsole entwickeln

In einem Interview mit Wccftech gab der französische Manager bekannt: Wenn ein Her­stel­ler zwei Konsolen mit unterschiedlichen Spezifikationen anbietet, besteht eine große Wahr­schein­lich­keit, dass sich die meisten Entwickler auf die Low-End-Version konzentrieren werden, um zwei verschiedene Versionen zu vermeiden. Ich muss gestehen, dass ich wirk­lich kein großer Fan dieser Situation bin. Ich denke, es ist verwirrend für die Entwickler, aber auch für die Spieler, und obwohl ich die kommerziellen Gründe für diese Wahl verstehen kann, halte ich die Situation für fragwürdig.

Mittlerweile entwickelt das Entwicklerstudio hinter Spielen wie Heavy Rain, Beyond: Two Souls und Detroit: Become Human nicht mehr ausschließlich für die Sony PlayStation 4 und PS5, sondern auch für Windows-PCs. Daher geht Cage davon aus, dass man mit den eigenen Titeln für die Zukunft gut aufgestellt ist und alle Systeme mit der jeweils besten Version be­lie­fern kann. Entwickler der mittlerweile zu Microsoft gehörenden ZeniMax-Tochter id Soft­ware (Doom, Wolfenstein etc.) sprachen ebenfalls im Vorfeld von Einschränkungen, vor allem in Anbetracht des geringen und langsameren Videospeichers der Xbox Series S.

Am Ende bleibt es abzuwarten, wie sich die Xbox Series S nach ihrem Marktstart am 10. No­vem­ber schlagen wird. Im Gegensatz zur Series X wurde die Konsole bereits um einige Euro im Preis gesenkt und ist weiterhin zur Vorbestellung in diversenen Online-Shops erhältlich.

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