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Microsoft erklärt die Multi-Prozess-Architektur des Edge-Browsers

Vielen PC-Nutzern dürfte bei einem Blick in den Task-Manager bereits auf­ge­fal­len sein, dass Webbrowser oftmals viele Prozesse ausführen. Nun hat Microsoft sich hierzu geäußert und die Architektur des Edge-Brow­sers er­klärt. Mit den vielen Prozessen wird eine bessere Leistung erreicht.
05.10.2020  11:55 Uhr
Wie das Redmonder Unternehmen in einem Blog-Eintrag beschreibt, funktionieren Browser heutzutage nicht mehr wie ein einfaches Programm zum Öffnen von Dokumenten, sondern eher wie ein Betriebssystem. Da einige Aufgaben parallel ausgeführt und viele Informationen im Hintergrund gespeichert werden müssen, sei eine effiziente Speicherverwaltung durchaus wichtig. Aus diesem Grund lagert Edge seine Arbeit in unterschiedliche Prozesse aus.
Microsoft Edge auf Chromium-Basis
Die Architektur des Edge-Browsers...


Microsoft Edge auf Chromium-Basis
...nutzt viele unterschiedliche Prozesse

Edge verwaltet zahlreiche Prozesse

Neben dem eigentlichen Browser-Prozess, der beim Verwalten von Fenstern und Tabs hilft sowie die Adressleiste und einige Buttons kon­trol­liert, gibt es verschiedene Renderer-Pro­zes­se, den GPU-Prozess und den Utility-Prozess. Während die Renderer-Prozesse für das Aus­füh­ren des Codes einer Webseite ver­ant­wort­lich sind und auch Skript-Elemente berechnen, kom­mu­ni­ziert der GPU-Prozess mit der Gra­fik­kar­te und stellt das geöffnete Fenster auf dem Monitor dar. Der Utility-Prozess ist für die Au­dio-Wiedergabe, die Kommunikation mit dem Netzwerk und dem Dekodieren von Daten zuständig.

Darüber hinaus werden von Edge noch Plugin-Prozesse und Extension-Prozesse sowie ein Crash-Handler verwaltet. Mit den Erweiterungs-Prozessen werden Add-Ons wie bei­spiels­wei­se Adobe Flash gestartet. Da jeder Erweiterung ein eigener Prozess zugeordnet ist, kann die Anzahl an Prozessen des Edge-Browsers in einigen Fällen auf 20 oder mehr anwachsen.

Der Vorteil dieser Multi-Prozess-Architektur besteht in einer deutlich besseren Performance, da die verschiedenen Aufgaben nicht hintereinander, sondern parallelisiert ausgeführt wer­den können. Zudem wird hiermit ein höheres Level an Sicherheit erreicht, da eine Mal­wa­re zunächst nur einen einzigen Prozess übernehmen kann. Außerdem stürzt der Browser nicht komplett ab, wenn in einem isolierten Prozess wie einem Add-On ein Fehler auftritt.

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