
Microsofts neues Surface Laptop Go
Microsoft hat MacBook Air und Chromebooks im Visier
Microsoft will dies mit einem in attraktiven Farben, ausreichender Leistung und einem günstigen Einstiegspreis erhältlichen Notebook erfüllen - dem Surface Laptop Go. Auf den ersten Blick bietet man damit kompakte Abmaße, lange Laufzeiten und eine für die meisten Aufgaben ausreichende Performance, die auf Wunsch mit mehr Speicher über diverse Preispunkte skaliert werden kann.Das Surface Laptop Go ist allerdings durchaus ein merkbares Downgrade gegenüber dem Surface Laptop 3 mit 13,5-Zoll-Bildschirm. So schrumpt das Display nicht nur um gut ein Zoll auf 12,45 Zoll, sondern auch die Auflösung sinkt. Wo das teurere Microsoft-Notebook noch mit einer sehr hohen Auflösung punktet, gibt es beim Surface Laptop Go "nur" 1536 x 1024 Pixel im 3:2-Format. Man erreicht mit dem Touchscreen also noch nicht einmal Full-HD-Niveau, doch der Formfaktor macht dies wohl ohnehin nicht notwendig.
Microsoft Surface Laptop Go in Ice Blue




Natürlich kommt wieder ein Microsoft PixelSense-Display zu Einsatz und Microsoft versucht auch, relativ schmale Ränder zu realisieren. Vielleicht auch wegen der immer wichtiger werdenden Kamera, die hier eine 720p-Auflösung bietet, treibt man es aber nicht vollends auf die Spitze. Hinzu kommt, dass die Redmonder wohl versucht haben, die viel gelobte Tastatur der teureren Modelle in unbeschränkter Größe zu übernehmen.
Intel 'Ice Lake'-CPU unter der Haube, teilweise nur eMMC-Speicher
Unter der Haube tut hier der aktuelle Intel Core i5-1035G1 seinen Dienst, bei dem es sich um einen vierkernigen x86-SoC aus der "Ice Lake"-Familie handelt, welcher einen Basistakt von einem Gigahertz hat und maximal 3,6 GHz erreichen kann, wenn der Nutzer mal mehr Leistung braucht. Hinzu kommen vier, acht oder 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und ein interner Speicher mit 64, 128 oder 256 Gigabyte Kapazität.Dabei ist zu bedenken, dass das besonders günstige Modell mit vier GB RAM und 64 GB eMMC-Flash eigentlich eher einem "fancy" Netbook entspricht, da Windows 10 mit so wenig Speicher ebenso wenig Spaß macht. Ohnehin dürfte sich dieses Modell fast ausschließlich an Kunden aus dem Bildungsbereich richten, die Microsoft mit günstigen Bundle-Angeboten und langfristigen Verträgen von der Chromebook-Nutzung abbringen will. Normale Kunden greifen wohl lieber zu den teureren Varianten mit mehr Speicher, die richtige SSDs nutzen.
Microsoft Surface Laptop Go in Sandstone




Surface Connect bleibt weiter erhalten
Was Ports angeht, so bietet das Surface Laptop Go jeweils einen USB Typ-C- und einen USB Typ-A-Port von voller Größe, wobei noch immer kein Thunderbolt-Support integriert wurde. Hinzu kommt ein Surface Connect-Anschluss für das 39-Watt-Netzteil. Die Laufzeit des Geräts wird mit maximal 13 Stunden angegeben, wobei Microsoft noch keine konkreten Angaben zur Kapazität des Akkus veröffentlicht hat.Gefunkt wird mittels WiFi 6 und Bluetooth 5.0, eine LTE-Variante ist vorerst nicht auf dem Schirm. Microsoft verpasst dem Surface Laptop Go darüber hinaus einen Fingerabdruckleser, den man im Power-Button unterbringt. Beim günstigsten Modell mit nur 64 GB eMMC-Speicher fehlt dieser allerdings, so dass die Identifikation per Windows Hello den teureren Varianten vorbehalten bleibt.
Microsoft Surface Laptop Go in Platin




Gehäuse nicht mehr vollständig aus Metall
Generell ergreift Microsoft einige Maßnahmen, um die Kosten zu drücken und bedient sich dabei Ansätzen, die sogar zu einem Abschied von den bei Surface-Geräten üblichen, grundsätzlich aus Metall gefertigten Gehäusen bedeutet. Das Laptop Go besitzt nämlich kein Voll-Metall-Gehäuse mehr. Stattdessen wird die Außenhaut der Basis aus einem Verbundmaterial gefertigt, das aus Kunststoff und Glasfaser besteht, wobei 30 Prozent Recycling-Material verwendet wird. Nur der "Deckel" besteht aus Aluminium.Für ordentlichen Sound sorgen zwei sogenannte Omnisonic-Lautsprecher, die auch in anderen Surface-Geräten zu finden sind und unter anderem Dolby Audio Premium mitbringen. Mit knapp 16 Millimetern Bauhöhe und einem Gewicht von 1,11 Kilogramm ist das Surface Laptop Go vergleichsweise leicht und dünn.
Das Surface Laptop Go soll ab sofort auch in Deutschland starten und dann zu Preisen ab 629 Euro zu haben sein. Die Verfügbarkeit wird allerdings erst ab dem 20. November erwartet. Wer die mit mehr und schnellerem Speicher ausgerüsteten Varianten mit SSD statt eMMC erwerben will, muss allerdings mindestens 799 Euro in die Hand nehmen. Das neue Microsoft-Notebook wird dann in den Farben Platin, Sandstone und Ice Blue zu haben sein.
In Deutschland zahlen private Kunden wegen der reduzierten Mehrwertsteuer derzeit folgende Preise:
- Surface Laptop Go 4/64GB (eMMC), Windows 10 Home S: 613,14 Euro
- Surface Laptop Go 8/128GB (SSD), Windows 10 Home S: 778,86 Euro
- Surface Laptop Go 8/256GB (SSD), Windows 10 Home S: 973,82 Euro