Der Verkaufsstart der neuen Nvidia GeForce RTX 3080 versinkt im Chaos. Nach nur wenigen Sekunden war die neue Ampere-Grafikkarte ausverkauft. Schuld sollen unter anderem Bot-Käufer sein, gegen die der US-amerikanische Chiphersteller nun versucht vorzugehen.
Wer aktuell an der Founders Edition oder einer Custom-Version der neuen GeForce RTX 3080 interessiert ist, muss vor allem Zeit und Glück mitbringen. Der gestrige Verkaufsstart des GPU-Flaggschiffs lief ähnlich chaotisch ab, wie die unerwartete Pre-Order-Phase der PlayStation 5 (PS5). Bot-Käufer und so genannte "Scalper" nutzten den vorab festgeschrieben Termin am 17. September um 15 Uhr, um die Bestände bei Nvidia und in diversen Online-Shops innerhalb von wenigen Sekunden zu leeren. In den sozialen Netzwerken reagiert die Anhängerschaft des Chipherstellers empört.
Bestellungen sollen jetzt manuell überprüft werden
Wie die Kollegen von PC Gamer berichten, versucht sich Nvidia nun gegen die Machenschaften der Bots zu wehren, die abseits von technischen Problemen "legitimen Kunden" den Kauf erschweren. Unter anderem kündigte man an, die Bestellungen manuell zu überprüfen. Derweil wird die Auktionsplattform eBay von Angeboten überflutet, die mit Preisen von bis zu mehreren zehntausend Euro aufschlagen und damit sogar gut betuchte Abnehmer finden. Im Vergleich dazu liegt die UVP der Nvidia GeForce RTX 3080 Founders Edition bei 699 Euro.
"Wir tun alles Menschenmögliche, um die Karten in die Hände von legitimen Kunden zu bekommen. Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden für die Erfahrung", so ein Sprecher des Unternehmens. Im Preisvergleich zeichnet sich hierzulande ein ähnliches Bild ab. Obwohl vor allem der Online-Shop Mindfactory mit einem geringen Bestand gelistet ist, sind alle 19 aufgeführten Varianten der RTX 3080 in Deutschland bereits ausverkauft. Wann mit einem Nachschub zu rechnen ist, bleibt aktuell unklar. Zusätzlich zur RTX 3080 wird Nvidia ab dem 24. September die GeForce RTX 3090 (1499 Euro) und ab dem 15. Oktober die RTX 3070 (499 Euro) anbieten.