Mit der neuen RTX 3080 verspricht Nvidia bisher unerreichte Leistungssprünge zur Vorgänger-Generation. Jetzt liefert ein Hands-on einen ersten unabhängigen Eindruck, wie es wirklich um die Unterschiede zur RTX 2080 bestellt ist. Die Werte wissen zu beeindrucken.
Recht enger Rahmen für einen ersten Test der Generationen
Richard Leadbetter von Digital Foundry ist ein echter Veteran, wenn es um Leistungstests geht. Jetzt hatte der bekannte Journalist exklusiv die Möglichkeit, die Nvidia Geforce RTX 3080 schon vor dem Start einem eigenen Hands-on zu unterziehen. Wie Leadbetter auf Eurogamer betont, waren ihm von Nvidia dabei recht enge Regeln auferlegt worden, auf klassische Benchmark-Ergebnisse muss man hier deshalb vorerst verzichten. Die Voraussetzungen: Der Test umfasst die Titel Doom Eternal, Control, Shadow of the Tomb Raider, Battlefield 5, Borderlands 3 und Quake 2 RTX. Darüber hinaus war die Auflösung auf 4K festgelegt, "in allen Fällen wurden die Einstellungen so weit wie möglich ausgereizt". Außerdem war der Test auf den Vergleich mit der Geforce RTX 2080 beschränkt. Zu guter Letzt durfte Digital Foundry die Unterschiede nur in Prozenten darstellen.
Insgesamt kann Leadbetter bescheinigen, dass Nvidia mit der RTX 3080 auf jeden Fall einen sehr deutlichen Leistungssprung bietet: "Während der Sprung zwischen GTX 980 und GTX 1080 zu einer Leistungssteigerung von über 70 Prozent führte, kann der entsprechende Sprung von RTX 2080 zu RTX 3080 in manchen Szenarien mehr als 80 Prozent betragen", so das Gesamtergebnis. Wie ihr der im Anschluss eingefügten Tabelle entnehmen könnt, wurden dabei bei Doom Eternal und Quake 2 RTX die größten Steigerungen registriert. Die Leistungssteigerung fiel bei Shadow of the Tomb Raider mit 69,8 Prozent am geringsten aus.
RTX 3080 vs RTX 2080
4K/Max Settings Perf Boost
Borderlands 3
+ 81.6 Prozent
Doom Eternal
+ 84.2 Prozent
Shadow of the Tomb Raider
+ 69.8 Prozent
Control
+ 77.6 Prozent
Ray Tracing: Quake 2 RTX
+ 92.3 Prozent
Ray Tracing: Control/High RT/DLSS Perf
+ 77.6 Prozent
DLSS ist die Wunderwaffe
Nvidia hatte bei der Vorstellung der RTX-3000-Familie eine zweifache Verbesserung der Raytracing-Leistung ausgerufen, diese Angaben scheinen sich beim ersten Test mit dem Titel Quake 2 RTX zu bestätigen. Leadbetter führt das auf den Einsatz der "Path-Tracing"-Technologie zurück - "der reinsten Form von RTX". Wie der Experte betont werden Leistungssteigerungen stark davon abhängig sein, wie Titel Raytracing implementieren.
Eines ist aber aus Sicht Leadbetters sicher: Nvidias "Deep Learning Super Sampling"-Technik, die aus niedrigeren Auflösungen hochauflösende Ergebnisse berechnet, wird in der nächsten Generation von RTX-Titeln weiter an Bedeutung gewinnen. "Die Rolle von DLSS bei der Beschleunigung von RT-Titeln kann nicht unterschätzt werden." Jetzt gelte es, auf umfassende Tests zu warten, um Nvidias Leistungsangaben wirklich auf die Probe zu stellen. "Einige der Zahlen, die ich in meinen Tests gesehen habe, waren aber ziemlich beeindruckend", so Leadbetter.