Intel will mit "Tiger Lake" die elfte Generation seiner Intel Core-SoCs der U-Serie einführen und damit erstmals seine neue, hauseigene Intel Xe-Grafik in Notebooks anbieten. Jetzt ist eine Präsentation an die Öffentlichkeit gelangt, die einen Vergleich mit AMDs aktuellem Top-Chip wagt.
Intel verspricht (via @h0x0d), dass man mit "Tiger Lake"-Chips wie dem Intel Core i7-1185G7 inklusive der neuen Intel Xe-GPU in der Lage sein wird, durchaus AMD deutlich hinter sich zu lassen. So redet das Unternehmen von bis zu 35 Prozent mehr Leistung, wobei in verschiedenen Detailbereichen noch erheblich größere Performance-Vorteile gegenüber aktuellen AMD Ryzen U-SoCs erzielt werden sollen.
So will man zum Beispiel im Vergleich mit dem AMD Ryzen 7 4800U bei der Bearbeitung von Bildern und Videos mit Photoshop oder Adobe Premiere eine um das 2- bis 2,7-fach schnellere Verarbeitung bieten. Auch bei Spielen wähnt sich Intel deutlich im Vorteil, will man doch selbst in Toptiteln eine rund 20 Prozent höhere Grafikleistung bieten als AMDs aktueller Top-SoC aus der Ryzen 7 U-Serie erreicht.
Die Vergleiche machen deutlich, dass Intel mit seinen neuen Grafikchips bzw. Grafiklösungen der Xe-Serie durchaus mit der Konkurrenz mithalten kann, auch wenn sich die gezeigten Beispiel ausschließlich auf Chips beziehen, die mit ihrer Verlustleistung im Bereich von bis zu 15 Watt kaum in Gaming-, sondern eher in ultramobilen Notebooks ihren Platz haben.
Low-End-Zusatzgrafiken ade?
Intel zeigt in seiner Präsentation aber auch, dass die neue Intel-eigene GPU in dem zum Vergleich verwendeten Core i7-Chip durchaus dafür sorgt, dass Low-End Zusatzgrafik-Chips wie die Nvidia GeForce MX350 künftig wohl in vielen Fällen einfach überflüssig werden sollen. Im Grunde sei die integrierte GPU der "Tiger Lake"-SoCs auf dem gleichen Leistungsniveau unterwegs, so der Tenor.
Bei Intels Vergleichen ist zu bedenken, dass man sich des Top-Modells der neuen Produktreihe bedient hat: Der Core i7-1185G7 bietet dem Dokument zufolge vier Rechenkerne, acht Threads, 96 Grafikrecheneinheiten, zwölf Megabyte Cache und wird mit einer Verlustleistung von 12 bis 28 Watt angegeben. Intel gibt einen Basistakt von stolzen drei Gigahertz an, wobei einzelne Kerne auf bis zu 4,8 GHz beschleunigen können.
Kurzzeitig lassen sich auch alle vier Kerne deutlich schneller betreiben, nämlich mit beachtlichen 4,3 GHz. Hinzu kommt, dass die Intel Xe-GPU hier mit bis zu 1350 Megahertz arbeitet. Alle anderen Modelle der Intel Core U-Serie der 11. Generation laufen langsamer. Offiziell will Intel wohl erst im Lauf des Abends im Rahmen der diesjährigen digitalen IFA 2020 über die neuen Chips informieren.
Intel Core Prozessoren der 11. Generation (Tiger Lake-U)