Hacker konnten Amazon Alexa über Sicherheitslücke ausspähen

Nadine Dressler, 13.08.2020 18:46 Uhr 3 Kommentare
Die Sicherheitsforscher von Check Point Research haben Schwachstellen der Amazon Sprachassistentin Alexa aufgedeckt. Die Forscher zeigten dabei, wie Hacker auf Stimmprotokolle und persönliche Informationen zugreifen konnten. Der Angriff erforderte dabei nur einen einzigen Klick des Nutzers auf einen von einem Hacker erstellten bösartigen Link und eine Sprachinteraktion des Opfers. Das berichtet nun unter anderem der Deutschlandfunk. Die Sicherheitslücken sind von Amazon mittlerweile behoben worden, doch es wirft ein schlechtes Licht auf die rund 200 Millionen Geräte, die mit Alexa weltweit in Verwendung sind.

Amazons Echo wird unvorhersehbar aktiv
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Die Sicherheitslücken bestanden laut dem Bericht in Verbindung mit bestimmten Amazon- und Alexa-Subdomänen, die es Unbefugten ermöglichten, auf persönliche Daten zuzugreifen. Wenn ein Angreifer sich gegenüber einem Nutzer zum Beispiel mit einer Phishing-Kampagne als Amazon ausgegeben hat, konnten recht einfach manipulierte Links eingeschleust werden.

Offenlegung persönlicher Daten

Wenn der Benutzer auf den Link klickt, führt das laut Check Point Research zur Offenlegung von persönlichen Daten wie den Bankdaten, Benutzernamen, Telefonnummern oder die Wohnadresse. Damit wiederrum hätten Cyberkriminelle wahrscheinlich auch einen großen finanziellen Schaden anrichten können. Zudem könnten unbefugte Dritte auch mithören, was an dem anderen Ende der Alexa alles gesprochen wird. Ob die Schwachstelle auch ausgenutzt wurde, bleibt zunächst einmal unklar.

Amazon hat aber gegenüber der Nachrichtenagentur dpa bestätigt, dass die Sicherheitslücke von Check Point Research gemeldet wurde und man das Problem schnell identifiziert und behoben hat. Sicherheitsexperten diskutieren schon länger, wie anfällig Sprachassistenten und Smarthome-Geräte sind, da sie mit vielen für Kriminelle überaus attraktiven Informationen gefüttert werden.

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