Google-Chef nennt Spezialanbieter als ausreichende Konkurrenz
Wer zum Beispiel im Internet nach Produkten sucht, könne dazu Amazon, eBay, Walmart oder eine beliebige Zahl von E-Commerce-Anbietern besuchen, wo die Mehrzahl der Produktsuchen stattfinden, so der Google-Boss. Im Bereich der Reisebuchungen oder dem Immobilienkauf gebe es für Google ebenfalls eine starke Konkurrenzsituation, da es eine Vielzahl von spezialisierten Suchplattformen gebe, hieß es weiter.Die Internet-Nutzer hätten derzeit mehr Optionen, wenn es um die Suche nach Informationen gehe, als jemals zuvor. Mittlerwele würde die Suche zudem außerhalb des Kontexts einer Suchmaschine wie Google stattfinden. Man könne zum Beispiel in der Küche mit Alexa Fragen beantwortet bekommen, Nachrichten bei Twitter lesen oder Freunde über WhatsApp nach Informationen fragen.
Außerdem würden Snapchat oder auch Pinterest Empfehlungen liefern, argumentierte Pichai. Insgesamt habe sich inzwischen eine Vielfalt entwickelt, die die Kosten für Online-Werbung weltweit deutlich gesenkt habe. Der Wettbewerb durch Firmen wie Twitter, Facebook und Instagram, Pinterest, Comcast und andere Anbieter habe in den letzten zehn Jahren für 40 Prozent niedrigere Preise in der Online-Vermarktung von Werbeplätzen gesorgt, so Pichai. Die Kunden würden davon letztlich durch niedrigere Preise beim Kauf von Produkten über das Internet profitieren.
Google muss sich derzeit auch in den USA einer Untersuchung durch die Regierung stellen, weil dem Konzern eine marktbeherrschende Stellung in bestimmten Segmenten der Online-Suche unterstellt wird. In den USA werden Marktforschern zufolge rund 85 Prozent aller Websuchen über Google abgewickelt, während der Anteil in Europa sogar noch größer ist.
Siehe auch: Epic-Chef Sweeney: Apple & Google haben teures 'Duopol' geschaffen