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Mutmaßlicher Lösegeld-Angriff auf Canon - Dienste und Websites offline

Kamera- und Drucker-Riese Canon scheint als zweites "Schwergewicht" innerhalb kürzester Zeit Opfer eines Erpressungs-Trojaners geworden zu sein. Ähnlich wie im Fall rund um Garmin gibt es aber recht wider­sprüch­liche Meldungen.
09.08.2020  18:00 Uhr
Dennoch sind Dienste, Webseiten und Apps von Canon teilweise nicht benutzbar. Das Problem für den Kamera-Hersteller Canon soll sich dabei schon Ende Juli manifestiert haben. Laut dem Bericht des Online-Magazins Bleeping Computer hatte Canon seine Mit­arbeiter intern über die Lösegeld-Attacke informiert. In der Memo mit dem Titel "Nachricht vom IT-Service-Center" hieß es, dass bei Canon "weit verbreitete System­pro­bleme auftreten, die mehrere Anwendungen, Teams, E-Mail und andere Systeme betreffen, die möglicherweise zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar sind". Zudem wurde darüber berichtet, dass man einen externen Dienstleister mit der Datenrettung betraut habe. Untersuchungen zu dem Vorfall habe man ebenfalls aufgenommen.
Canon Erpressung
In der Google Suche offenbart sich, dass bei Canon an der Webseite gearbeitet wird

In einer Erklärung gegenüber BleepingComputer wollte Canon zunächst nichts davon bestätigen. Zu dem Ausfall einiger Dienste und Webseiten erklärte Canon jedoch, dass man derzeit die Situation untersuche. Bleeping Computer mutmaßt nun nach der Analyse der bisher bekannten Ausfälle, dass es sich bei dem "Problem", nur um einen Lösegeld-Trojaner handeln kann. In allen anderen Fällen hätte die IT die Systeme schon wieder zum Laufen bringen können, doch das ist noch immer nicht der Fall. Der vermeintlich Angriff auf Canon startet nur rund eine Woche nach dem Bekanntwerden der Erpressung von Garmin.

Cloudspeicher image.canon mit Datenverlust

Canons Cloudspeicher image.canon ist als einziger der betroffenen Seiten wohl wieder online. Es heißt allerdings, dass der Ausfall von Ende Juli bis zum 4. August zu einem Datenverlust für die Nutzer der kostenlosen 10-GB-Speicherfunktion geführt habe. Die Seite war für viele Anwender ab dem 30. Juli nicht erreichbar.

Canon Erpressung

Andere Webseiten, wie www.canonusa.com, www.canonbroadcast.com, canobeam.de oder canoneos.com sind derzeit nicht erreichbar. Auf der US-Homepage heißt es dazu derzeit "man arbeite derzeit an der Webseite" und verweist US-Kunden auf Canon Kanada:

"Die Website ist derzeit nicht verfügbar. Wir entschuldigen uns für etwaige Unahnnehmlich­keiten. Sie können auf Treiber und Software unter canoncanada.custhelp.com/­app/home zugreifen. Bitte beachten Sie, dass Produkt­reparatur­anfragen für in den Vereinigten Staaten gekaufte Produkte auf canoncanada.­custhelp.com/app/home nicht unterstützt werden. Außerdem ist der Chat-Support auf canoncanada.­custhelp.com/app/home nur für kanadische Kunden bestimmt."

Die Informationen dazu, was nun tatsächlich vorgefallen ist, kommen nur schleppend rein.

Was meint ihr zu solchen Vorfällen - sollten die Betroffenen nicht klarer kommunizieren, wenn sie durch Schadsoftware ihren Kunden nicht den gewohnte Service bieten können?

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