TikTok in Nordamerika und Ozeanien
Dabei steht allerdings kein kompletter Kauf von TikTok zur Diskussion, sondern nur der Kauf bestimmter Teile des Netzwerks. Genauer gesagt würde Microsoft, sofern das Geschäft abgeschlossen werden kann, TikTok in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland besitzen und betreiben.
Infografik TikTok: Nutzer weltweit und in Deutschland
Microsoft hat dazu inzwischen auch einen Blogbeitrag veröffentlicht, in dem bestätigt wird, dass Microsoft-CEO Satya Nadella mit US-Präsident Donald Trump gesprochen habe. Microsoft hat demnach bis zum 15. September 2020 Zeit bekommen, um die Verhandlungen abzuschließen.
Eine Teil-Übernahme von TikTok würde mit einer vollständigen Sicherheitsüberprüfung des Dienstes einhergehen, eine weitere Voraussetzung sind "wirtschaftliche Vorteile für die USA". Microsoft erwägt deshalb auch, andere US-amerikanische Investoren einzuladen, sich über den Kauf von Minderheitsanteilen an dieser Übernahme beteiligen.
Unklarer Ausgang
Sollte das Geschäft abgeschlossen werden, werde TikTok "Weltklasse-Sicherheit, Datenschutz und digitale Sicherheitsmaßnahmen" bekommen, so Microsoft. Branchenkenner rechnen aber nicht unbedingt damit, dass der Deal beschlossene Sache ist, im Gegenteil. Aufgrund der Attacken der US-Regierung gegen ByteDance ist unvorhersehbar, wie die Angelegenheit letztlich ausgeht. Dem TikTok-Besitzer werden vom Weißen Haus Verbindungen zur chinesischen Staatsführung vorgeworfen, echte Beweise hat man dafür aber bisher nicht vorgelegt - Parallelen zum Fall Huawei sind also sicherlich vorhanden.Mehr zu TikTok und früheren großen Microsoft-Übernahmen:
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