Jetzt überschlagen sich die Ereignisse rund um die in der letzten Zeit so kontrovers diskutierte Video-Plattform TikTok: Während die US-Regierung ein Verbot der App plant, soll Microsoft in Übernahmeverhandlungen stehen.
Noch sind beide Nachrichten über die Video-Plattform TikTok nicht spruchreif: Laut einem Bericht der Tagesschau soll US-Präsident Donald Trump aber bereits angekündigt haben, eine entsprechende Verordnung zum Verbot von TikTok in den USA zu unterzeichnen. Gleichzeitig berichtet die New York Times, dass der Technologieriese Microsoft den Kauf des Social-Networks erwäge. Es sei aber derzeit unklar, wie weit die Verhandlungen bereits seien.
Sobald Trump das Verbot tatsächlich unterzeichnet, wäre TikTok sicherlich nicht "uninteressanter" für eine Übernahme durch den US-Konzern. Denn mit der Kontrollübernahme durch ein US-Unternehmen dürften sich die Bedenken von Trump und seines Führungsstabes in Wohlgefallen auflösen - man will TikTok schließlich nur einen Riegel vorschieben, da das Unternehmen im Besitz eines chinesischen Startups ist und man im Weißen Haus Spionageabsichten durch Ausspähung der Nutzer vermutet. Ende 2019 wurden die Vorwürfe öffentlich.
Was ist dran am Übernahme-Gerücht?
Die Informationen zu den Verhandlungen zwischen den beiden Konzernen stammen laut der New York Times von Personen, die direkt mit den Übernahmegesprächen vertraut sind. Einzelheiten wollten oder konnten diese Quellen aber nicht mitteilen. Ein Faktencheck ist so gut wie unmöglich bei solchen "geheimen" Verhandlungen. TikTok hat derzeit geschätzt eine Milliarde Nutzer weltweit. Durch den Gegenwind, dem das Unternehmen in letzter Zeit massiv ausgesetzt war, ist eine Übernahme nicht unwahrscheinlich geworden.
Für TikTok könnte sich das Kaufinteresse von Microsoft als rettender Anker erweisen - denn ansonsten hat das Netzwerk in einigen Märkten, die vor allem für die Werbeeinnahmen wichtig sind, keine Chance mehr.