Der Elektroauto-Hersteller Tesla will in seinem deutschen Werk eine komplett neue Akku-Technologie produzieren. Das dürfte auch die Verwirrung um die Planungen zur Batteriefertigung erklären, die zuletzt auftrat.
Kürzlich hieß es, dass Tesla sich bei den Planungen für seine Gigafactory im brandenburgischen Grünheide doch gegen die Produktion von Akkus entschieden habe. Das scheint aber nur für die Stromspeicher zu gelten, die der Hersteller bisher in seinen Fahrzeugen verbaut. Denn nun wird klar, dass das Unternehmen sehr wohl Akkus in Grünheide herstellen wird, allerdings unter Verwendung einer "völlig neuen Technologie", wie der Brandenburger Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) erklärte.
Laut einem Bericht des Radiosenders Antenne Brandenburg wird die Akku-Produktion allerdings noch nicht losgehen, wenn das Werk im kommenden Jahr seinen Betrieb aufnimmt. Vielmehr stellt die entsprechende Anlage einen Bestandteil der zweiten Ausbaustufe dar, was eben erklärt, warum sie in den jüngsten Genehmigungsdokumentationen für die aktuellen Bauarbeiten nicht zu finden war.
Antrag kommt später
Die Akkus, von denen dabei die Rede ist, sollen kleiner sein als die bisherigen Speichersysteme und eine deutlich höhere Energiedichte fassen. Genaueres will Tesla im September bekannt geben. Dass das Unternehmen schon seit einiger Zeit an verbesserten Batterie-Technologien arbeitet, ist bekannt.
Die Fertigungsanlage für die Akkus wird dann Bestandteil eines zweiten Genehmigungsverfahrens für den weitergehenden Ausbau des Basis-Werkes. Wie genau dieser Prozess dann aussehen soll, lässt sich derzeit noch nicht sagen. So wird beispielsweise vom zu erwartenden Schadstoff-Ausstoß abhängen, ob Tesla einen neuen immissionsschutzrechtlichen Antrag stellen muss. Bis dahin gibt es aber ohnehin noch zu klärende Fragen. Insbesondere geht es hier um die Verlegung einer Wasserleitung über rund 60 Kilometer, die eine Versorgung von außerhalb des jetzigen Gebietes möglich macht.