Neues Verfahren macht's möglich
Eine gute Option hierfür sieht man in erster Linie in den geothermischen Anlagen entlang des Oberrheingrabens. Hier werden riesige Mengen Wasser durch die unterschiedlichen Schichten des Erdmantels gepumpt, um die darin enthaltene Wärmeenergie zu nutzen. Hier könnte man auch gleich Lithium extrahieren. Die KIT-Experten schätzen, dass hier hunderte Tonnen Lithium jährlich in jedem Kraftwerk gewonnen werden könnten.Aktuell sind in Deutschland 34 geothermische Kraftwerke in Betrieb, die entweder Strom, Wärme oder beides in Kombination an Verbraucher liefern. Darüber hinaus gibt es Planungen für den Bau von rund 30 weiteren Anlagen. Das Ausfiltern des Lithium war bisher zwar nicht wirtschaftlich machbar, ein neues Verfahren soll das aber ändern. Mit dem Grimmer/Saravia-Prozess wird das Metall in zwei Schritten durch Membranen abgeschieden und liegt anschließend als Salz vor.
Diese können die Batteriewerke dann zur Weiterverarbeitung nutzen. In dem Sektor entsteht hierzulande gerade Einiges: Die BASF baut in ihrer Niederlassung im brandenburgischen Schwarzheide einen Produktionsbereich, der chinesische Akku-Produzent CATL errichtet sein erstes europäisches Werk in Erfurt. Und auch die Automobilkonzerne investieren und planen kräftig.