Eine ganze Reihe von Beschäftigten in verschiedenen Bereichen Microsofts müssen sich aktuell daran machen, einen neuen Job zu suchen. Mit Beginn des neuen Geschäftsjahres hat das Unternehmen geprüft, an welchen Stellen man auf Personal verzichten kann.
Die quasi schon übliche Entlassungswelle zum Wechsel des Fiskaljahres fällt in diesem Jahr allerdings überschaubar aus. In anderen Unternehmen, die von der Coronakrise heftiger getroffen wurden, sieht das teils anders aus. Bei
Microsoft gibt es im Grunde kaum Entlassungen, die auf die Folgen der Krise zurückgehen würden - eher im Gegenteil: Redmond ist ein klarer Gewinner der letzten Monate.
Wieviele Beschäftigte jetzt gehen müssen, teilte das Unternehmen nicht mit. Es gibt allerdings verschiedene Medienberichte, laut denen sich die Zahl bei unter Tausend bewegt, so ein Bericht der Nachrichtenagentur
Reuters. Der zumindest moralisch heftigste Einschnitt trifft dabei das Team des Portals MSN.com. Hier ist zukünftig nicht mehr die Redaktion für die Zusammenstellung der Inhalte zuständig, diese Aufgabe wird nahezu komplett von einem KI-System übernommen.
Streichungen bei Azure
Weitere Stellenstreichungen soll es auch in der
Azure-Sparte geben. Das ist allerdings nicht einer schlechten Performance des Bereiches geschuldet - eher im Gegenteil. Die Automatisierung ist hier so weit fortgeschritten, dass verschiedene Mitarbeiter schlicht nicht mehr benötigt werden.
Die einzige Maßnahme, die zumindest zum Teil mit der Corona-Pandemie zu tun hat, ist die
Schließung der Verkaufsgeschäfte unter dem Microsoft-Logo. Diese waren erst wochenlang geschlossen, letztlich kam dann die Entscheidung, dass man sie erst gar nicht wieder öffnen wird. Die Pandemie war hier aber auch nur der Auslöser - besonders große Bedeutung für das Geschäft der Redmonder hatten die Ladenfilialen ohnehin nicht. Und da die Konzentration ohnehin immer weiter vom Privatkunden weggeht und das Business-Geschäft Priorität hat, waren die Einzelhandels-Niederlassungen auch aus strategischer Sicht unsinnig.
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