Leichtere Produktion
Er bezieht sich dabei auf die Tatsache, dass die Akkus derzeit unter Reinraum-Bedingungen gefertigt werden müssen. Die Produzenten müssen daher enorme Investitionen tätigen, wenn Fertigungsanlagen gebaut werden. Das ist bei den Polymer-Akkus anders, da die Materialien und die ganze Akku-Architektur wesentlich einfacher ist. Im Kern werden hier nur einzelne Schichten aufeinandergefügt, die in ein Harz eingebettet sind. Und um Batterien mit größerer Kapazität zu fertigen, nimmt man einfach größere Polymer-Folien und stapelt diese höher aufeinander. Das geht nicht nur einfacher, man muss auch längst nicht so exakt arbeiten wie beim Lithium-Ionen-System, da die Stromspeicher auch noch recht unempfindlich gegen Produktionsfehler sind, die bisher schnell zu überhitzenden Akkus führen können.Binnen der letzten zwei Jahre hat sich APB mit der Entwicklung der Technologie zur Marktreife befasst. Im März hat das Unternehmen dann 74 Millionen Dollar von Investoren erhalten. Das ist im Branchenmaßstab nicht gerade viel, soll allerdings ausreichen, um eine erste Fabrik für die Massenproduktion auszurüsten. Bis 2023 will man mit dieser auf eine Produktionskapazität von einer Gigawattstunde kommen.
Klar ist allerdings, dass die neuen Akkus noch nicht so ausgereift sind wie Lithium-Ionen-Batterien - auch wenn sie großes Potenzial haben. In Smartphones wird man sie daher noch längere Zeit nicht finden und auch in Elektroautos werden wohl erst kommende Generationen ihren Platz finden. APB will anfangs vor allem erst einmal Batteriezellen herstellen, die dann in Stromspeichern für Häuser, die mit Solaranlagen ausgestattet sind, Anwendung finden. Aber auch in großen Systemen für die Energiewirtschaft sieht Horie einen interessanten Markt. In beiden Bereichen sind die Speichersysteme aufgrund der Kosten der Lithium-Ionen-Technik noch sehr teuer.