Das soziale Netzwerk TikTok, in dessen Mittelpunkt zumeist kurze Videos stehen, hat seinen Ursprung in China, wird aber auch im Westen immer populärer. Doch dieser Tage ziehen dunkle Wolken auf, denn TikTok wird an gleich mehreren Fronten in die Politik hineingezogen.
TikTok ist ein Dienst, der vor allem bei Jugendlichen eine enorme Popularität genießt. Seit einer Weile entdecken aber auch Ältere die Plattform, die mit Lip-Sync-Videos großgeworden ist. So gibt es auf TikTok mittlerweile auch viele sozialkritische und politische Inhalte und das wird für den Dienst nun mehr oder weniger direkt zum Problem.
Denn TikTok steht aktuell in gleich mehreren Märkten unter Beobachtung bzw. Beschuss: Denn in den USA hat Außenminister Mike Pompeo gestern in einem Interview mit Fox News gemeint, dass sich die US-Regierung derzeit "ansehe", ob man TikTok und andere chinesische Social-Media-Apps nicht verbannen kann. Einen begründeten Verdacht nannte Pompeo nicht, sondern verwies auf eine nicht näher erläuterte Gefahr für die nationale Sicherheit.
"Strafe" für Trump-Trolling?
Hintergrund ist der immer wieder aufflammende Handelskonflikt mit China. Womöglich hat aber auch eine jüngste Aktion von TikTok-Nutzern, die eine Trump-Wahlveranstaltung getrollt haben, eine Rolle gespielt.
Doch das ist nicht die einzige Problemstelle für TikTok und seine Nutzer: Denn TikTok hat als Reaktion auf ein neues Sicherheitsgesetz in Hongkong angekündigt, sich aus der ehemaligen britischen Kronkolonie zurückzuziehen. Das Unternehmen fürchtet, dass man von der chinesischen Staatsführung zur Herausgabe von Daten von Hongkonger Nutzern gezwungen werden könnte.
TikTok-Nutzer sind aufgrund beider Entwicklungen in Panik, CNBC titelt hier treffend, dass die "TikTokalypse" derzeit zum Ausflippen mancher Anwender führt. Die Plattform wurde in den vergangenen Stunden von besorgten Fans überschwemmt, sie fürchten, dass TikTok oder bestimmte Inhalte in ihrem Land nicht mehr verfügbar sein werden.