Am Dienstag hat Apple den Umstieg von Intel-CPUs auf ein eigenes ARM-basiertes Design angekündigt. Der Konzern verspricht u. a. erweiterte Kompatibilität zu iOS und iPadOS. Doch für Nutzer, die auch gerne auf Windows 10 zugreifen, ist ARM zunächst keine gute Nachricht.
Die Ankündigung Apples zum Umstieg auf eigene Chips ist erwartet worden, der Konzern aus dem kalifornischen Cupertino hat angekündigt, dass man die ersten ARM-basierten Macs gegen Ende des Jahres veröffentlichen wird. Die Abkehr von Intel ist auch kein klarer Schlussstrich bzw. bedeutet keine sofortige Exklusivität, denn vorerst sind auch noch Intel-basierten Modelle in Vorbereitung.
Wer sich demnächst einen ARM-Mac kaufen will, der sollte auch in Betracht ziehen, ob er parallel auch noch Windows 10 nutzen will. Denn wie The Verge berichtet, wird man auf der neuen Generation der Apple-Rechner parallel per Boot Camp kein Windows 10 einsetzen können, zumindest keine regulär erhältliche Version.
Zwar gibt es mittlerweile eine ARM-Variante von Windows 10, diese kann aber bislang nicht separat gekauft und installiert werden. Eine Lizenz für Windows 10 für ARM kann nur von Herstellern zur Vorinstallation genutzt werden.
"Microsoft lizenziert Windows 10 auf ARM nur an OEMs", bestätigte Microsoft auch gegenüber der bekannten Technik-Seite. Auf Nachfrage wollte The Verge erfahren, ob man plant, das zu ändern, um Boot Camp auf ARM-basierten Macs zu erlauben, doch hierzu wollte sich der Redmonder Konzern nicht äußern: "Wir haben zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts mitzuteilen."
Ausgeschlossen ist das aber sicherlich auch nicht, da Apple bei der Vorstellung der neuen Chip-Lösung in Bezug auf das überarbeitete Office-Paket auf die gute Zusammenarbeit mit Microsoft verwies.
Eine Alternative zum Ausführen sind Virtualisierungslösungen wie VMWare und Parallels, diese sind aber nicht mit Apples Rosetta 2-Technologie kompatibel. Sie müssen von Grund auf neu gebaut werden und es ist derzeit nicht klar, wie lange das dauert bzw. ob das ohne weiteres möglich ist.