Die Corona-Warn-App kann in drei Tagen fast 10 Mio. Downloads verzeichnen
Wie das Robert-Koch-Institut auf Twitter mitteilt, kann man den Start der Corona-Warn-App in Deutschland in Sachen Downloads wohl als echten Erfolg bezeichnen. Seit Start am Dienstag wurde die App bisher 9,6 Millionen mal heruntergeladen. Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) auf Twitter zu diesem Meilenstein: "Danke. Und bitte weitermachen!"Wie das Handelsblatt schreibt, haben sich laut Umfrage rund 80 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer in den letzten zwei Jahren ein neues Gerät gekauft. "Und so können nach unseren Berechnungen mehr als 50 Millionen Menschen in Deutschland die Corona-Warn-App installieren und problemlos nutzen", so der Verband. "Wichtig ist, dass Nutzer die aktuelle Version des Betriebssystems installiert haben."
Corona-Warn-App
Trotzdem will sich die Regierung darum bemühen, die Kompatibilität weiter zu erhöhen: "Nichts ist in Stein gemeißelt. Man hat in einem wahnsinnigen Tempo diese Version, die jetzt funktioniert seit Dienstag, an den Start gebracht. Und trotzdem wird es weitere Verbesserungsmöglichkeiten geben", so Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Dabei ist man aber auch auf das Mitwirken von Apple und Google angewiesen, die die Schnittstellen auch auf älteren Geräten anpassen müssten.
Ab 15 Prozent ein Nutzen
Weiter für Diskussionen sorgt auch die Überlegung, ab welcher Anzahl an Nutzern in der Bevölkerung die App wirklich einen Nutzen bringen kann. Hier war oft eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Oxford zitiert worden, hier hieß es: "Unsere Modelle zeigen, dass wir die Epidemie stoppen können, wenn etwa 60 Prozent der Bevölkerung die App nutzen." In vielen Medien war aber nicht der zweite Teil dieses Zitats wiedergegeben worden. "... und selbst bei einem geringeren Anteil gehen wir davon aus, dass die Zahl der Infektionen und Todesfälle sinkt."Wie die SZ im Gespräch mit der beteiligten Wissenschaftlerin Lucie Abeler-Dörner erfährt, sehen die Studien-Macher Deutschland demnach auf einem guten Weg: "Am besten funktioniert die App tatsächlich, wenn viele Leute sie nutzen. Unsere Simulationen zeigen jedoch, dass die App anfängt zu wirken, sobald 15 Prozent der Bevölkerung mitmachen. Dann können Infektionsketten unterbrochen und Ansteckungen verhindert werden", so Abeler-Dörner.