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Zoom bietet jetzt allen Nutzern Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an

Zoom gehört zu den Gewinnern der Coronakrise und in so mancher Hinsicht ging es dem noch jungen Unternehmen teilweise etwas zu schnell. So gab es einige Aufreger, unter anderem zum Umstand, dass man Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht für alle anbietet.
Zoom Video Communications
18.06.2020  12:26 Uhr
Kommunikationsanbieter konnten in den vergangenen Monaten ihre Nutzerzahlen vervielfachen, vor allem aber Zoom. Denn Zoom-Meetings und -Videokonferenzen wurden in gewisser Weise zum Synonym des Arbeitens während des Lockdowns. Das Unternehmen war aber mit zahlreichen kleineren und größeren Pannen und Datenschutzproblematiken konfrontiert. Man reagierte durchaus konsequent und besserte vielfach nach, doch auch dabei agierte man teilweise ziemlich unglücklich.

End-to-End Encryption (E2EE) jetzt doch für alle

So wurde unter anderem Ende-zu-Ende-Verschlüsselung angekündigt, allerdings nur für Nutzer der Bezahlschiene. Zu allem Überfluss begründete der CEO von Zoom diese Entscheidung damit, dass man es Polizei und Behörden leichter machen will, Nutzer, die Böses im Schilde führen, auf die Schliche zu kommen. Hintergrund dieser Aussagen war u. a. das so genannte Zoom-Bombing mit teils pornografischen Inhalten.

Was die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung betrifft, so hat es sich Zoom doch noch anders überlegt und wird End-to-End Encryption (E2EE) für alle Nutzer anbieten. In einem Blogbeitrag schreibt Zoom, dass man sich nach Diskussionen mit Datenschutz- und Bürgerrechtsorganisationen sowie Behörden und Nutzern entschieden habe, E2EE für alle seine Angebotsschienen anzubieten.

E2EE hat einen "Preis"

Das in diese Richtung aktualisierte E2EE-Design kann man auf GitHub einsehen. Das Ganze hat allerdings einen "Haken", der durchaus die Argumentation des Kinderschutzes und des Zoom-Bombings aufgreift: Wer als Nutzer der kostenlosen Variante die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nutzen will, der muss einmalig bestimmte Informationen hinterlassen, darunter seine Telefonnummer, die auch verifiziert werden muss. Diese würden Behörden auf gerichtliche Anordnung bekommen, um Straftäter auszuforschen.

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