Die Zahl der Nintendo Network IDs, die vor einigen Wochen im Rahmen eines Hacks potenziell für illegale Käufe missbraucht wurden, ist offenbar deutlich höher als zunächst angenommen. Nintendo teilte heute mit, dass bis zu 300.000 NNID-Logins kompromittiert wurden.
In einer in japanischer Sprache
veröffentlichten Mitteilung erklärte Nintendo heute auf seiner Website, dass bei der derzeit laufenden Untersuchung der Angriffe auf NNID-Accounts neue Erkenntnisse gewonnen wurden. Dabei stellte man fest, dass weitere rund 140.000 Nintendo Network IDs (NNID) unter Umständen von Angreifern missbraucht wurden.
Ursprünglich hatte Nintendo die Anmeldung per NNID abgeschaltet, nachdem im April
laut den damaligen Angaben rund 160.000 Logins in die Hände von Dritten gelangt waren. Da nun noch einmal eine erhebliche Zahl von weiteren Konten dazukommt, sind insgesamt wohl rund 300.000 NNIDs betroffen. Nintendo hat die zahlreichen weiteren User mittlerweile nach eigenen Angaben kontaktiert und die Anmeldedaten dieser Konten zurückgesetzt.
Unter ein Prozent der Accounts betroffen
Insgesamt wurden laut dem japanischen Spielekonzern "nur" unter einem Prozent aller weltweit bestehenden NNID-Logins kompromittiert. Für die betroffenen Kunden ergab sich aber dennoch ein äußerst unschönes Problem. Die kompromittierten Logins wurden von Dritten auf breiter Front zum Kauf von In-Game-Gütern verwendet, wobei man es wohl vor allem auf die Fortnite-Währung V-Bucks abgesehen hatte.
Nintendo betonte erneut, dass die Logins eigentlich nicht durch eine Schwachstelle in seinen eigenen Systemen in die Hände von Dritten gelangten. Stattdessen handelt es sich in zahlreichen Fällen um Anmeldedaten, die von den betroffenen Kunden bei anderen Diensten verwendet wurden, aber in identischer Form auch für ihre Nintendo Network ID zum Einsatz kamen.