Elektroautos werden immer populärer und es zweifelt kaum jemand, dass Elektromobilität die Zukunft gehört. Doch derzeit gibt es noch diverse Probleme, allen voran hinsichtlich der Möglichkeit, Fahrzeuge aufzuladen. Die Bundesregierung will deshalb Tankstellen zu Ladesäulen zwingen.
Die deutsche Regierungskoalition hat Mitte der Woche ein milliardenschweres Konjunkturprogramm angekündigt und vorgestellt, die dazugehörige Zusammenfassung (PDF) beinhaltet insgesamt 57 Hauptpunkte. Dort kann man gleich als erstes die Ankündigung der (temporären) Mehrwertsteuersenkung finden, weitere Punkte sind der einmalige Kinderbonus und ein Programm für Überbrückungshilfen.
Das Konjunkturprogramm soll auch langfristig die Wirtschaft ankurbeln und auch die Elektromobilität soll einen dringend benötigten Schub erhalten. Das bedeutet konkret, dass die Bundesregierung zusätzlich 2,5 Milliarden Euro in den Ausbau "moderner und sicherer" Ladesäulen-Infrastruktur investieren wird. Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität und Batteriezellfertigung werden ebenfalls gefördert.
Eine wichtige Rolle soll auch die Ladesäulenpflicht spielen bzw. will man diese nun voranbringen und umsetzen. Denn neu ist diese nicht, bereits im Vorjahr wurde im Verkehrsministerium der "Masterplan Ladeinfrastuktur" (PDF) auf den Weg gebracht (via t3n). Da beschlossen aber nicht automatisch umgesetzt ist, soll das Konjunkturprogramm bei einer raschen Verwirklichung helfen.
Das Konjunkturprogramm bzw. der Masterplan Ladeinfrastuktur sehen vor, dass alle Tankstellen in Deutschland verpflichtend eine oder mehrere Ladesäulen haben, diese soll es auch vermehrt vor öffentlichen Einrichtungen wie Kitas, Krankenhäusern oder Sportplätzen geben. Außerdem heißt es im Eckpunktpapier, dass ein einheitliches Bezahlsystem für Ladesäulen "zügig" umgesetzt werden soll. Das sind allesamt keine neuen Forderungen und Pläne, es wäre aber sicherlich wünschenswert, wenn nun tatsächlich der entscheidende Schub gelänge.