Verschwörungsspinner haben 5G schon lange auf dem Radar, mit der Coronavirus-Pandemie ist die Mobilfunktechnologie aber endgültig im Idiotie-"Mainstream" angekommen. Für die Techniker, die mit Mobilfunkmasten arbeiten, wird das immer gefährlicher.
Bereits vor Wochen kam es zu den ersten Vorfällen in Bezug auf neueste Mobilfunktechnologie, denn einige Verschwörungsidioten wollten die Verbreitung von Covid-19 stoppen, indem sie die 5G-Masten (bzw. was sie dafür hielten) anzündeten. Vor allem in Großbritannien kam es zu solchen Vorfällen, verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand.
Doch die Sache ist nicht zu Ende, im Gegenteil: Wie The Verge in einer längeren Reportage berichtet, hat die Angelegenheit eine neue Dimension erreicht. Denn nun werden Verletzungen nicht nur in Kauf genommen, sondern bewusst geplant. Bisher mussten sich Telekommunikationstechniker und Arbeiter neben den Brandanschlägen "nur" Beleidigungen und Todesdrohungen anhören.
Rasierklingen und Nadeln
Inzwischen müssen sie aber aufpassen, dass sie sich nicht verletzen. Denn zuletzt wurden Nadeln und sogar Rasierklingen hinter Postern versteckt, die auf Mobilfunkmasten geklebt wurden. Es ist allerdings nicht ganz klar, ob damit das Besteigen der Masten oder die Entfernung von Anti-5G-Propaganda verhindert werden soll - unter Aufklebern versteckte Rasierklingen sind eine Taktik, die immer wieder von Rechtsextremen verwendet wird, um Gegner vom Ablösen von einschlägigen Stickern abzuhalten.
Alleine in Großbritannien gab es laut dem Branchenverband Mobile UK mehr als 200 Belästigungsvorfälle bei Telekommunikationstechnikern und 90 Brandanschläge gegen mobile Infrastruktur. In einem Fall wurde ein Techniker attackiert und musste mit einer Stichwunde im Krankenhaus behandelt werden. Ironie dieser tragischen Geschichte(n): Nur die wenigsten Vorfälle hängen tatsächlich mit 5G zusammen, da diese Technologie noch nicht wirklich weit verbreitet ist.