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Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk fordert die Zerschlagung von Amazon

Elon Musk wollte eigentlich eine Twitter-Pause einlegen, doch der Tesla-Chef hielt es keine zwei Tage ohne sein Lieblingsmedium aus. Und Musk machte weiter als wäre nichts gewesen und spuckte große Töne. Denn Musk forderte nichts weniger als die Zerschlagung von Amazon.
05.06.2020  10:35 Uhr
Elon Musk hat sich via Twitter schon des Öfteren in Schwierigkeiten gebracht. So hat er in Vergangenheit einen Taucher als pädophil bezeichnet, bereits mehrfach kündigte er Pläne für Tesla oder private Angelegenheiten an, die er nicht umsetzte. So wollte er mal Tesla von der Börse nehmen, mal kündigte er an, sich von seinem Privatbesitz zu trennen. Den Worten folgen bei Musk aber nur selten Taten und so muss man wohl auch seine aktuellen Amazon-Aussagen mit einer gewissen Skepsis sehen.

Lockdown-kritisches Buch zunächst abgelehnt

Musk mischte sich in einen Twitter-Beitrag des Autors Alex Berenson ein, dieser postete einen Screenshot, wonach Amazons Direct Publishing-Arm ein Buch über "Nicht berichtete Wahrheiten zu Covid-19 und den Lockdowns" abgelehnt habe.

Elon Musk - Das Leben in der Zusammenfassung
Infografik: Elon Musk - Das Leben in der Zusammenfassung

In der Absage von Amazon sind die genauen Gründe nicht zu sehen, der Versandhändler schreibt aber, dass Berensons Buch nicht die Amazon-Richtlinien erfüllt. Das hänge mit der sich "schnell ändernden Natur der Informationen zu Covid-19" zusammen, man verweist Kunden (vermutlich) an Medien und andere Informationsquellen - dieser Teil ist im Screenshot jedoch abgeschnitten.

Das ist durchaus nicht ungewöhnlich, denn auch Anbieter wie Apple und Google haben zum Thema Coronavirus die Spielregeln für App-Veröffentlichungen verschärft. Berenson aber schrie hier sofort "Zensur" und Elon Musk eilte ihm zu Hilfe. Er meinte in Richtung Jeff Bezos zunächst, dass das "verrückt" sei, in einem weiteren Tweet forderte Musk dann sogar die Zerschlagung von Amazon, da "Monopole falsch" seien.

Musks Motivation ist hier aber leicht durchschaubar: Der Tesla-Chef gilt als Kritiker der Lockdown-Maßnahmen, Jeff Bezos ist zudem in Sachen Raumfahrt ein Konkurrent von SpaceX. Welches Monopol Musk tatsächlich meint, ist ebenfalls unklar. Denn Amazon ist als Versandhändler natürlich riesig und vielleicht sogar ein Quasi-Monopolist, im Verlagsgeschäft ist das aber keineswegs der Fall.

Das Buch ist mittlerweile doch auf Amazon verfügbar, laut New York Times hat der Versandhändler die Ablehnung des Buches als Versehen bezeichnet. Mit der Einmischung von Musk habe das aber nichts zu tun gehabt, so das Unternehmen.
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