Lockdown-kritisches Buch zunächst abgelehnt
Musk mischte sich in einen Twitter-Beitrag des Autors Alex Berenson ein, dieser postete einen Screenshot, wonach Amazons Direct Publishing-Arm ein Buch über "Nicht berichtete Wahrheiten zu Covid-19 und den Lockdowns" abgelehnt habe.Infografik: Elon Musk - Das Leben in der Zusammenfassung
In der Absage von Amazon sind die genauen Gründe nicht zu sehen, der Versandhändler schreibt aber, dass Berensons Buch nicht die Amazon-Richtlinien erfüllt. Das hänge mit der sich "schnell ändernden Natur der Informationen zu Covid-19" zusammen, man verweist Kunden (vermutlich) an Medien und andere Informationsquellen - dieser Teil ist im Screenshot jedoch abgeschnitten.
Das ist durchaus nicht ungewöhnlich, denn auch Anbieter wie Apple und Google haben zum Thema Coronavirus die Spielregeln für App-Veröffentlichungen verschärft. Berenson aber schrie hier sofort "Zensur" und Elon Musk eilte ihm zu Hilfe. Er meinte in Richtung Jeff Bezos zunächst, dass das "verrückt" sei, in einem weiteren Tweet forderte Musk dann sogar die Zerschlagung von Amazon, da "Monopole falsch" seien.
Musks Motivation ist hier aber leicht durchschaubar: Der Tesla-Chef gilt als Kritiker der Lockdown-Maßnahmen, Jeff Bezos ist zudem in Sachen Raumfahrt ein Konkurrent von SpaceX. Welches Monopol Musk tatsächlich meint, ist ebenfalls unklar. Denn Amazon ist als Versandhändler natürlich riesig und vielleicht sogar ein Quasi-Monopolist, im Verlagsgeschäft ist das aber keineswegs der Fall.
Das Buch ist mittlerweile doch auf Amazon verfügbar, laut New York Times hat der Versandhändler die Ablehnung des Buches als Versehen bezeichnet. Mit der Einmischung von Musk habe das aber nichts zu tun gehabt, so das Unternehmen.