Der steigende Bedarf an Akkus sorgt auch dafür, dass die Nachfrage nach Lithium immer weiter wächst. Woher das Material überhaupt kommt, kann die Wissenschaft nun immerhin genauer sagen - auch wenn dies für uns nicht direkt hilfreich ist.
"Angesichts der Bedeutung des Lithiums für zahlreiche Anwendungsfälle wie hitzeresistente Gläser und Keramiken, Lithium-Batterien und Lithium-Ionen-Akkus sowie zustandsveränderliche Chemikalien, ist es doch schön zu wissen, woher das Element überhaupt kommt", erklärte Sumner Starrfield von der Arizona State University. Er und sein Team haben daher anerkannte Theorien und die eigenen Beobachtungen verbunden, um mehr zu erfahren.
So konnte nun geklärt werden, dass nahezu das gesamte Lithium, das wir auf der Erde finden und das im gesamten Universum verbreitet ist, aus Sternen-Explosionen stammt, die als klassische Novae bezeichnet werden. Genauer gesagt handelt es sich um Supernovae vom Typ 1a. Diese sind in der Astronomie eine feste Größe, da die Sternenexplosionen eine Leuchtkraft entwickeln, die jene ihrer gesamten Galaxie übersteigt. Anhand dieser Ereignisse konnte unter anderem die Expansion des Universums genauer bestimmt werden.
Viele Datenquellen führen zur Lösung
Klar war bisher, dass in diesen Sternenexplosionen der größte Teil des Eisens entsteht. Auch alle anderen schwereren Elemente entstehen lediglich bei Kernfusionen in Novae. Beim normalen Brennprozess der Sterne können nur leichtere Atomkerne produziert werden. Dazu gehört im Grunde auch Lithium, das nach Wasserstoff und Helium an dritter Stelle im Periodensystem der Elemente steht.
Trotzdem ließ sich die Menge des Lithiums, die überall im Universum zu finden ist nicht mit den deutlich geringeren Produktionsmengen der normalen Fusion in Sternen erklären. Dass bei Novae deutlich größere Mengen des Leichtmetalls entstehen müssen, war daher der naheliegende Schluss. Der Nachweis konnte nun zusätzlich durch die Auswertung von Daten geschehen, die von verschiedenen Observatorien zusammengetragen wurden.