X

Polizei will Videos von illegalen Aktivitäten, wird mit K-Pop zugespammt

Derzeit erschüttern teils gewalttätige Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt die USA, diese sind durch den Tod von George Floyd durch einen Polizisten ausgelöst worden. In den gesamten USA kommt es zu Ausschreitungen. Die Polizei reagiert mit Härte, aber auch Technik.
02.06.2020  15:45 Uhr
Aktuell sind die Vereinigten Staaten vielerorts im Ausnahmezustand, es kommt zu vielen friedlichen Protesten, aber auch Gewalt und Plünderungen. Die Polizei reagiert mit Härte, versucht aber auch zu deeskalieren. In einigen Fällen wendet man sich auch über soziale Kanäle an die Bevölkerung, etwa um die aufgebrachte Bevölkerung zu beruhigen.

"Illegale Aktivität" koreanischer Pop

Die Polizei von Dallas wollte indes die Internet-Nutzer zum Upload von Videos bewegen. Das örtliche Dallas Police Department forderte Einwohner auf, Videos von "illegaler Aktivität" zu übermitteln. Dazu sollte eine App namens iWatch Dallas zum Einsatz kommen.

Doch die Aktion verfehlte ihr Ziel, denn statt Ausschreitungen und Plünderungen wurde das Dallas Police Department mit K-Pop-Videos überschwemmt. Laut Buzzfeed News waren Musikvideos mit koreanischen Popstars die populärste angebliche "illegale Aktivität", dazu gab es aber auch Videos aus Spielen wie Animal Crossing, diverse GIFs und andere Popkulturanspielungen.

Die App wurde damit effektiv aus dem Verkehr gezogen, auch in den App-Stores von Google und Apple hagelte es Ein-Stern-Bewertungen, viele waren mit "Black Lives Matter" oder Kürzeln wie ACAB versehen. Seither ist die App nicht mehr dort verfügbar.

Und der Datenschutz?

Die Aktion gegen die App der Polizei von Dallas hat durchaus einen ernsten Hintergrund: Denn viele Demonstranten fürchten durch diese Art des Denunziantentums Repressionen und Konsequenzen, es ist auch nicht klar, ob beim Übermitteln von solchen Fotos und Videos der Datenschutz auch nur ansatzweise gewahrt wird.
☀ Tag- / 🌙 Nacht-Modus
Desktop-Version anzeigen
Impressum
Datenschutz
Cookies
© 2024 WinFuture